Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Erfahrungsgemäß sind selbst nach intensiver Lektüre an dieser Stelle noch längst nicht alle ungelösten Ist-Zustände geklärt. Neben der Stichwortsuche soll deshalb dieses Kapitel dazu beitragen, Antworten auf ebenjene Fragen zu finden, die im Rahmen der Lektüre dieses Buches entstanden sind oder aber bisher unbeantwortet blieben. Die Technik ist quasi ein lebender Organismus, der sich stetig entwickelt. Deshalb können die folgenden Antworten nur eine Momentaufnahme darstellen – bezogen auf den Zeitpunkt 2015. Auf der Internetseite der Firma BUROSCH gibt es ergänzende Informationen, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert und vervollständig werden: www.burosch.de.

HDTV & Fernsehstandards

Was bedeutet echtes (natives) HDTV?

HDTV bedeutet im Breitbildmodus die Darstellung von mehr als 720 Bildzeilen. Viele Bildschirme oder Projektoren suggerieren lediglich eine HDTV-Tauglichkeit, beispielsweise über die Angabe "1024 x 768". Solche Geräte akzeptieren zwar häufig HDTV-Signale, echte HDTV-Qualität können sie jedoch kaum bieten. Denn bei der Breitbildwiedergabe kommt es nicht selten dazu, dass lediglich 576 Zeilen aktiv sind, und der Rest als schwarze Balken dargestellt wird. Insofern sollte „echtes“ HDTV nicht mit dem Bildformat 16:9 bzw. dem digitalen Fernsehen (DTV) verwechselt werden. Egal ob HD, Full HD, Ultra HD, 4K oder 8K definieren sich diese hochauflösenden Bildformate über eine entsprechend höhere vertikale (senkrechte), horizontale (waagerechte) und temporale (zeitliche) Auflösung.

Ist HDTV per Satellit qualitativ besser?

Grundsätzlich kommt es darauf an, ob die Satellitenkanäle unverändert eingespeist bzw. auf welchem Niveau sie encodiert werden. In Einzelfällen kann es also Unterschiede geben, doch da sich die Bandbreiten ähneln, sind Satellit, Kabel und Internet weitgehend gleichwertig.

Wird alles in HDTV ausgestrahlt?

Nein. Derzeit werden nur ca. 40 Prozent aller Sendungen in echtem HDTV ausgestrahlt (z.B. US-Serien, Filme, Dokumentation, Sportübertragungen oder Nachrichtensendungen). Ein nicht unerheblicher Teil des Programms wird lediglich in die HD-Auflösung hochskaliert.

Woran erkenne ich, ob eine Sendung hochskaliert oder echtes HDTV ist?

Im Allgemeinen kennzeichnen die Programmanbieter leider nicht, ob ein Programm im sogenannten nativen HDTV ausgestrahlt wird. Einige Programmzeitschriften versehen echte HDTV-Sendungen mit einem entsprechenden HD-Logo. Mit ein bisschen Übung kann man den Unterschied aber erkennen. Neben der Detailschärfe ist beispielsweise die Darstellung eines HD-Beitrages im 4:3-Format ein klares Indiz dafür, dass nur hochskaliert wurde.

Sieht eine hochskalierte Sendung auf einem HD-Sender besser aus als dieselbe Sendung auf dem SD-Sender?

Grundsätzlich ja, weil der Skalierungsprozess auf Studioebene qualitativ höherwertiger ist. Natürlich bietet der HD-Kanal mit MPEG4-Codec (9 bis 11 MBit/s) von Hause aus mehr Qualität als der herkömmliche SD-Kanal mit seinem veralteten MPEG2-Codec und entsprechend geringeren Datenraten zwischen 3 und 5 MBit/s. Je größer der Fernseher, desto deutlicher wird der Unterschied.

ABER! Letztlich hängt viel vom technischen Equipment ab, wie gut der Receiver das SD-Programm auf 1080i skaliert und wie gut der Fernseher in das Vollbild-Format wandelt. Die Bildwiedergabe ist insofern das A und O, nicht der Sender.

Bildformate & Auflösung

Werden 2,35:1-Filme auf 16:9 umformatiert oder mit Balken gesendet?

Meist werden 2,35:1-Spielfilme im Originalkinoformat mit Balken gesendet, RTL und Vox formatieren 2,35:1-Filme hingegen auf 16:9 um. Zwar verschwinden so die Balken, allerdings verliert man an den Seiten rund 20 Prozent der Bildinformation.

Und 4:3-Sendungen?

4:3-Sendungen werden in der Regel nicht auf 16:9 umformatiert, was einen Bildverlust am oberen und unteren Rand zur Folge hätte, sondern mit seitlichen Balken gesendet.

Warum nutzen ARD, ZDF & Co. das 720p-Verfahren?

Die Sender folgen einer Empfehlung der Europäischen Rundfunkunion (EBU), die in mehreren Versuchsreihen 2006 die Darstellung von 720p und 1080i verglichen hat. Dabei stellte sich heraus, dass bei gleicher Datenrate das 720p-Bild damals meistens besser bewertet wurde. Auch weitere Sender, wie Arte, ORF und SRG, senden in diesem Format.

Ist die 720p-Empfehlung veraltet, weil es immer mehr Full-HD-Geräte gibt?

Die EBU bezeichnete ihre Studie von 2006 als Momentaufnahme. Seither haben sich sowohl Verfahren für die Encodierung im Studio als auch in TV-Geräten weiterentwickelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Öffentlich-Rechtlichen auf 1080i umstellen, ist daher gering. Eher wahrscheinlich ist in einigen Jahren die Umstellung auf 1080p.

Was ist besser: 1080i oder 720p?

Darüber streiten sich sogar die Fachleute. Die viel größere Zeilenzahl lässt bei 1080i zunächst eine größere Bildschärfe vermuten. Allerdings halbiert sich diese bei der Interlaced-Darstellung durch den Halbbildmodus im Zeilensprungverfahren. Insofern bietet 720p aufgrund des progressiven Vollbildverfahrens mit 50 Bildern pro Sekunde eine bessere Bewegungsauflösung, klarere Zeitlupe und schärfere Standbilder. Fernseher können in der Regel beide Standards darstellen und schalten automatisch in den vermeintlich besseren Modus. ABER! Das Grundproblem bleibt: Was einmal in Halbbilder aufgeteilt wurde, lässt sich nicht sauber in Vollbilder (Progressive Scan) wandeln - zumindest dann nicht, wenn die Halbbilder von einer Videokamera stammen und unterschiedliche Bewegungsphasen aufweisen. Denn 1080i bietet nur dann Vorteile, wenn es sich bei der Quelle um Filmmaterial mit 24 oder 25 Bildern pro Sekunde handelt. Hier lassen sich im Wiedergabegeräte (TV) die Halbbilder korrekt zu Vollbildern zusammensetzen, sodass die Auflösung von 1920x1080 Pixel ohne Artefakte realisierbar ist. Dafür muss die Komponente, die das De-Interlacing durchführt, eine Filmmode-Erkennung besitzen.

Warum überträgt man nicht Live-Sport in 720p und Spielfilme in 1080i?

Als die heutigen Anforderungen für HD-Empfänger und Fernsehgeräte definiert wurden, hatte man diese Möglichkeit ins Auge gefasst. Die Hardware kann beide Formate nahtlos verarbeiten, auch 50 und 60 Hertz wären machbar. Damit könnte man jedes Material so senden, wie es aufgenommen wurde, und so eine qualitätsmindernde Wandlung vermeiden.

Wo liegt also das 720p Problem?

Dass es die Sender nicht umsetzen, liegt an ihrer Infrastruktur in den Playout-Centern und bei den Encodern. Der statistische Multiplex, also die Zuweisung der Bandbreite innerhalb eines Transponders oder Kanals, funktioniert bei vielen im Einsatz befindlichen Encodern nur, wenn alle Programme das gleiche Videoformat aufweisen. Nur neuere Encoder können verschiedene Normen mischen.

Warum sendet man nicht in 1080p?

Die Befürworter von 720p und die von 1080i sind sich einig, dass 1080p das Ziel sein sollte. Damit ist aber 1080p mit 50 Bildern pro Sekunde gemeint (in den USA und Japan mit 60 Hertz). Die Untersuchungen der EBU haben gezeigt, dass selbst mit heutiger Technik die Ausstrahlung von 1080p/50 machbar wäre, da sich die Datenraten gegenüber 1080i nur geringfügig erhöhen. Der Grund liegt in der günstigeren Codier-Effizienz von Progressive-Formaten. Allerdings verarbeiten derzeit die wenigsten Empfänger 1080p.

Warum gibt es kein HDTV mit 24p?

24p im Sinne von voller HD-Auflösung mit 24 Bildern pro Sekunde passt nicht in die Broadcast-Landschaft, da man in Europa generell 50 Hertz benutzt. Filme werden daher auf 25 Bilder pro Sekunde beschleunigt, laufen also vier Prozent schneller als im Kino. Würde ein Programm sowohl in Standard als auch in High Definition ausgestrahlt, wäre die HD-Übertragung entsprechend langsamer.

Dann wäre doch 25p eine Alternative?

25p wäre in Europa problemlos möglich. Allerdings hat man das nicht als Standard in der HD-Norm definiert, sodass weiterhin nur in Halbbilder aufgeteilte Signale gesendet werden. Innerhalb des MPEG-Datenstroms lässt sich jedoch eine Information unterbringen, wie die Halbbilder kombiniert werden müssen. Die Praxis der DVD, auf der dieses Signal genutzt wird, hat allerdings gezeigt, dass hier häufig Fehler vorkommen. Der Vorteil von 25p wäre also in der Praxis wenig relevant.

Gibt es Unterschiede in der Bildqualität von PAL-Signalen, wenn diese auf Bildschirmen mit 1920x1080 bzw. 1366x768 Bildpunkten dargestellt werden?

Häufig wird vermutet, die Darstellung auf einem Full-HD-Bildschirm könne schlechter sein, weil dort mehr Zeilen hinzugefügt werden. Doch so pauschal lässt sich das nicht beantworten. Es hängt vor allem von der Signalverarbeitung im jeweiligen Wiedergabegerät ab. Die besseren Voraussetzungen für ein gutes Bild von einer PAL-Quelle bietet zunächst Full HD. Der Grund dafür ist einfach: Die 576 Zeilen von PAL lassen sich durch Abzug des Overscans auf 540 Zeilen reduzieren, ohne dass wichtige Bildinhalte verloren gehen. Durch eine Verdopplung der Zeilenzahl (z.B. durch Interpolation) erreicht man exakt die 1080 Zeilen eines Full-HD-Schirms. Im Gegensatz zu anderen Umwandlungen muss hier lediglich eine Zwischenzeile errechnet werden, was in der Regel zu weniger Fehlern führt. Generell ist jedoch ausnahmslos der Betrachtungsabstand relevant im Vergleich zur Pixelzahl der Quelle und insbesondere der Wiedergabe.

Um wieviel besser ist die Wiedergabe auf Full-HD-Bildschirmen mit 1080 Zeilen?

Möglicherweise gar nicht. Denn die höhere Pixelzahl bringt nicht nur eine potenziell höhere Bildschärfe, sondern zugleich auch eine geringere Lichtleistung, höheren Stromverbrauch und schlechteren Kontrast. Die Pixelzahl sollte so gewählt werden, dass man von seinem bevorzugten Sitzplatz aus die einzelnen Bildpunkte nicht mehr wahrnehmen kann - auch bei der Wiedergabe von PAL-DVDs. Das hängt natürlich von der individuellen Sehschärfe des TV-Nutzers ab, vor allem aber von der richtigen Distanz zum Bildschirm. Full HD lohnt sich erfahrungsgemäß bei sehr geringem Betrachtungsabstand bzw. bei sehr großen Bildschirmen. Sobald der Abstand mehr als das Vierfache der Bildhöhe beträgt, ergeben meist Bildschirme mit 768 Zeilen den besseren Bildeindruck.

Gibt es Unterschiede zwischen HD auf Blu-Ray und im Fernsehen?

Ja. Während Filme auf Blu-Ray meist in 1080p vorliegen, werden sie bei HDTV entweder in 720p oder 1080i ausgestrahlt. Ferner ist nur auf Blu-Ray eine kinogerechte 24p-Wiedergabe möglich.

Wiedergabegeräte & Anschlüsse

Muss ein Fernseher mindestens HD-ready sein?

Sollte er, denn nur entsprechend gekennzeichnete Geräte können HD-Signale empfangen. Das Label „HD ready“, welches 2005 von der EICTA (seit 2009: Digitaleurope) geschaffen wurde, ist das derzeit einzige herstellerübergreifende Siegel in Europa, das einen Mindeststandard für HDTV-Geräte definiert. Insofern garantiert „HD-ready“ noch keine gute Bildqualität.

Sind alle Digitalanlagen HD-tauglich?

Eine Aufrüstung von Satellitenschüssel, Multischalter und Verkabelung ist für HDTV nicht notwendig. Alle digitaltauglichen Komponenten kommen mit den höher aufgelösten Signalen problemlos zurecht. Jedoch ist ein Receiver mit HD-Tuner unabdingbar.

Kann ich mit einem HDTV-Receiver auch SD-Programme empfangen?

Ja, alle HDTV-Receiver können Sender in Standard-Auflösung empfangen, auf Wunsch hochskalieren und auch einfaches SD ausgeben.

Ich möchte nur öffentlich-rechtliche HD-Sender sehen, was brauche ich?

Via Satellit ist das möglich. Der HDTV-Receiver muss lediglich den erweiterten Übertragungsstandard DVB-S2 ebenso wie die leistungsstärkere MPEG4-Videokomprimierung (H.264) unterstützen. Solche Geräte sind im Handel schon für unter 100 Euro zu haben.

Kann ich ausländisches HDTV sehen?

Die meisten ausländischen HDTV-Kanäle sind Teil kostenpflichtiger Pay-TV Plattformen. Abonnements bzw. Verträge werden nur bei Wohnsitz im jeweiligen Land verkauft. Wer keine Freunde oder Verwandte vor Ort hat, kann einen der vielen Zwischenhändler bemühen, bewegt sich aber in einer Grauzone. Oft schlagen diese Anbieter eine nicht unbeträchtliche Provision auf. Dann kostet ein Jahres-Abo inklusive HD-Box schnell 700 Euro.

Zeigen neue Fernseher Fotos von der Digitalkamera an?

Natürlich. Heutzutage verfügen die meisten TV-Geräte über entsprechende USB-Eingänge oder Speicherkartenleser. Auch das Streaming auf den TV-Bildschirm ist möglich.

Sind alle neuen Flachbild-TVs einfach zu bedienen?

Nein. Nicht selten nerven unverständliche Bildschirmmenüs und Fernbedienungen mit kaum lesbar beschrifteten Tasten. Vor dem Kauf sollte deshalb insbesondere die Fernbedienung geprüft werden. Liegt diese gut in der Hand und ist praktisch gestaltet, wird der Rest quasi zum Kinderspiel.

Sind Plasma- oder LCD-Bildschirme besser?

Im Jahre 2015 stellt sich diese Frage eigentlich nicht mehr, denn Plasma-Bildschirme sind größtenteils aus der Heimkinowelt verschwunden. Insofern kann heute nicht mehr behauptet werden, dass Plasma-Fernseher gerade in Bezug auf große Bilddiagonalen und Kontrastwerte besser sind, vor allem weil die LED-Fernseher mit OLED- und QD-Technologie in der Schwarzdarstellung und Bewegungsschärfe deutlich aufgeholt haben. Darüber hinaus spielt die Auflösung im Zeitalter von Ultra HD und 4K/8K keine Rolle mehr.

Haben Flachbildschirme eine schlechte Tonqualität?

Tatsachlich. Einige Geräte bieten nur winzige Lautsprecher und reduzieren damit den Ton auf ein ziemlich flaches Klangbild. Für eine bessere Tonqualität kann der Fernseher über ein Cinch-Kabel mit der vorhandenen Stereoanlage verbunden werden. Die neuen Surroundanlagen lassen sich mittlerweile sogar kabellos über Bluetooth verbinden (z.B. SoundLink® Mini Bluetooth von Bose).

Ziehen Flachbildschirme den Staub an wie Röhrenfernseher?

Nein. Die LCD- und Plasma-Fernseher laden sich kaum elektrostatisch auf und sind so wenig staubempfindlich. Mit einem ganz schwach angefeuchteten Tuch lässt sich ein Flachbildschirm einfach reinigen. Davon ausgenommen sind natürlich Teerablagerungen durch Rauchen oder aber sonstige Verschmutzungen.

Werden Röhren-TVs unbrauchbar, wenn auf HDTV umgeschaltet wird?

Nein. HDTV wird zusätzlich ausgestrahlt, die bewährte Sendetechnik (PAL-Norm) bleibt erhalten.

Nützt mir HDTV auf meinem Projektor, auch wenn dieser nur Standardauflösung zeigt?

Wenn er das HD-Signal akzeptiert, dann ja. Da bei einem Projektor das Bild überproportional gezerrt wird, kann man hier praktisch jeden Pixel einzeln erkennen. Bei HDTV ist die Auflösung höher und insbesondere das Farbsignal schärfer, was einen wesentlich präziseren Bildeindruck entsteht lässt. Das gilt selbst dann, wenn der Projektor bei 16:9 nur mit 480 Zeilen arbeitet.

Wie kann man HDTV aufzeichnen?

Im Digitalempfänger verbaute Festplatten zeichnen Signale in Originalqualität auf. Will man sie konservieren, muss man auf Übertragungsmöglichkeiten zum PC per LAN oder USB achten. Dort lässt sich mit entsprechendem Laufwerk eine Blu-ray-Disc brennen.

Was bedeutet Authoring?

Authoring-Software erstellt aus diversen Videoformaten (z.B. AVI, MPG, MOV, WMV, ASF, FLV, Matroska) Discs aus Bild- und Tonspuren sowie Untertiteln, die wiedergegeben und vervielfältigt werden können. Dabei werden am PC die Daten vor dem Brennen umgewandelt, wobei die Originalqualität verloren geht. Die Alternative wäre eine Daten-Blu-ray-Disk, doch diese wird leider nicht von allen Blu-ray-Playern wiedergegeben. Das Verfahren ist noch aus den Zeiten der DVD. Entsprechende Software wird schon aufgrund des Kopierschutzes kaum noch entwickelt. Zur sogenannten proprietären Software (firmenspezifisch) gehören u.a. die Programme Sonic Scenarist, Adobe Encore, DVD-Lab, Apple DVD Studio Pro (Mac OS X) oder Nero Vision. Zur freien Software zählen beispielsweise DVD Styler für Windows, Linux und OS) oder DVD Flick (Windows, Linux).

Wie muss ich den HD-Receiver verkabeln?

Für die digitale Übertragung in HD muss der entsprechende Receiver per HDMI mit dem Flachbildschirm verbunden werden. Die herkömmliche SCART-Verbindung reicht für HD nicht mehr aus. Beim HDMI-Kabel sollte auf gute Qualität und den richtigen Standard geachtet werden.

Auf welche Videoausgabe muss ich meine Set-Top-Box einstellen?

Für die bestmögliche Bildqualität sollte man bei HD-Sendern immer auf die Ausgabe der gesendeten Auflösung beziehungsweise das Bildübertragungsverfahren achten. Zur Erinnerung: Das „p“ steht nicht für Pixel, sondern für „progressive“ (Vollbildverfahren) und das „i“ für interlaced (Halbbildverfahren). Die Öffentlich-Rechtlichen senden (Stand: 2016) in 720p, die Privatsender hingegen in 1080i. Neuere Receiver erledigen diese Umschaltung oft automatisch.

Und wenn die Automatik fehlt?

Besitzer eines Full-HD-Fernsehers, die nicht manuell umschalten wollen und deren Set-Top-Box über keine Auflösungsautomatik verfügt, sollten 1080i wählen. Bei HD-ready-Modellen mit 1366 x 768 oder 1280 x 720 Pixeln ist allerdings 720p die bessere Wahl.

Wie stelle ich meinen Fernseher optimal ein?

Ganz einfach: mit hochwertigen Testbildern aus dem Hause BUROSCH.

Ich habe bisher nur analogen SAT-Empfang, was benötige ich für HDTV?

Um HDTV zu empfangen, muss die Satelliten-Empfangsanlage digital-tauglich sein. Eine Aufrüstung der Schüssel ist nicht notwendig. Anders sieht es beim LNB aus. Ältere Bausteine unterstützen nicht das High-Band oberhalb von 11,7 GHz, in dem die meisten Digitalsender vertreten sind. Ein Universal-LNB schafft Abhilfe. In jedem Fall ist ein Satelliten-Receiver mit HD-Tuner erforderlich.

Kann ich den Satelliten-Tuner meines Flachbildfernsehers nutzen?

Sofern der integrierte SAT-Tuner HD-tauglich ist, kann er für den Empfang von unverschlüsselten HDTV-Kanälen genutzt werden. Für die Pay-TV-Angebote von Sky muss der Fernseher zumindest über einen CI-Einschub verfügen, für "HD+" ist ein CI-­Plus-Einschub oder ein CI-Einschub mit Unterstützung für das Legacy-Modul notwendig. Jedoch wird Pay-TV in der Regel mit entsprechendem Equipment angeboten, das diese Vorgaben erfüllt.

Darf ein Wohnungsvermieter das Anbringen einer Satellitenschüssel verbieten?

Nein, ein Verbot ist generell nicht gestattet. Gemäß Art. 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention kann nicht verboten werden, Fernsehen via Satellitenschüssel zu empfangen. Allerdings dürfen die Schüsseln ohne Zustimmung des Vermieters ausschließlich auf dem Balkon installiert werden. Für die Montage vor dem Fenster oder auf dem Dach muss in jedem Fall die Zustimmung des Vermieters eingeholt werden, die er im Übrigen auch ablehnen darf. Denn hier spielen diverse rechtliche Rahmenbedingungen eine Rolle, über die der Vermieter im Zweifel nicht allein entscheiden kann (z.B. Baurecht, Denkmalschutz).

Welches ist der ideale Betrachtungsabstand?

Das kommt auf die Bildauflösung und die Größe des Bildschirmes an. Wenn man bei einem Programm mit Standard-Auflösung dem Bildschirm zu nahe kommt, treten die einzelnen Zeilen störend in Erscheinung. Aus diesem Grunde liegt der empfohlene Betrachtungsabstand dort beim Vier- bis Sechsfachen der Bildhöhe. Da bei HDTV die Bildauflösung bedeutend größer ist, gilt hier etwa das Dreifache der Bildhöhe als optimal. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass bei gleichbleibendem Betrachtungsabstand ein HDTV-Fernsehgerät um ein Vielfaches größer sein sollte als ein TV-Gerät für Standardqualität (SD).

Verbrauchen große Flachbildschirme mehr Strom?

LCD-Flachfernseher mit 100 Zentimetern Bildschirmdiagonale genehmigen sich heutzutage rund 100 Watt. Das entspricht in etwa sechs Cent pro Betriebsstunde.

Kann man alle Flachbildfernseher an die Wand hängen?

Die meisten Geräte schon. Allerdings haben vor allem kleine und preisgünstige LCD-Fernseher leider oft fest montierte Standfüße, sodass keine Wandmontage möglich ist. Große Flachbildfernseher verfügen hingegen fast immer über eine Montagemöglichkeit für Wandhalterungen. Die Wand sowie die Halterung müssen natürlich das Gewicht des Fernsehers tragen können. Im Zweifel überlässt man die Montage einen Fachmann. Für die Anschlussleitungen gibt es im Fachhandel dezente Kabelkanäle aus Aluminium oder weißem Kunststoff.

Welche Anschlüsse muss ein Flachbild-TV haben?

Grundsätzlich sind moderne Flachbildschirme mit HDMI-Anschlüssen ausgestattet. Um den Fernseher mit Zusatzgeräten (Receiver, Spielekonsolen, Blu-ray-Player, Streaming-Boxen) verbinden zu können, sollten hiervon allerdings genügend vorhanden sein. Per Adapter funktionieren auch die meisten DVI-Eingänge, die aber ein extra Tonkabel benötigen.

Ist eine kurze Reaktionszeit wichtig für ein klares Bild?

Nein. Auch ein Fernseher mit rasanten fünf Millisekunden Reaktionszeit kann Bewegungen verwaschen darstellen. Insofern sollte man vor dem Kauf einfach ausprobieren. Beim Händler könnte man sich beispielsweise ein Fußballspiel zeigen lassen. Spätestens wenn auf dem Bildschirm aus einem Steilpass von Schweinsteiger oder Götze ein Kometenschweif wird, sollte man sich für ein alternatives Gerät entscheiden. Auch anhand von Nachrichtentickern (z.B. auf n-tv) kann die Bewegtbildqualität eingeschätzt werden. Einige Fernseher zeigen solche Laufschriften gestochen scharf, andere wiederum verschwommen.

Können sich Standbilder auf Plasmabildschirmen einbrennen?

In der Regel haben moderne Geräte damit keine Probleme mehr, zumal kein namhafter Hersteller mehr Plasma-Fernseher entwickelt. Wer dennoch ein solches Gerät zu Hause hat, kann tatsächlich damit rechnen. Besonders in den ersten 500 bis 800 Betriebsstunden bilden sich sogenannte Geisterbilder. Vorbeugen kann man, indem feste Einblendungen (z.B. Videotext, Games oder Letterboxes) durch wiederholtes Umschalten vermieden werden. Ansonsten kann auch die Bildschirmhelligkeit etwas gedrosselt werden. Abhilfe schafft indes der vorrübergehende Betrieb eines sogenannten Weißbildes (etwa von einer Test-DVD). Auch die Service-Abteilungen der Hersteller lassen mitunter über Nacht ein solches Weißbild laufen.

Wenn mein Disc-Player über einen HDMI-Ausgang verfügt, kann ich ihn an den DVI-Eingang eines Computermonitors anschließen?

Im Prinzip ja. Nur arbeiten Computermonitore mit anderen Bildschirmauflösungen und Bildwiederholraten. Außerdem aktivieren die allermeisten Discs den Kopierschutz HDCP. Dieser wird aber von den DVI-Eingängen von Computermonitoren in der Regel nicht unterstützt, sodass der Bildschirm völlig schwarz bleibt. Es kommt also auf den Versuch an.

Welchen Vorteil bieten 100-Hz-Fernseher?

Die Verdopplung der Bildwechselfrequenz von 50 auf 100 Hertz bei TV-Geräten wurde bereits Anfang der 1980er Jahre eingeführt. Grund dafür war seinerzeit die Vermeidung von Flimmereffekten, die insbesondere bei sehr großen, hellen Flächen wahrnehmbar waren, weil unser Auge speziell in den Randbereichen der Netzhaut sehr empfindlich reagiert. Das sogenannte Zeilenflackern sowie die Bildung von Artefakten konnten bei 100-Hertz-Röhren nicht beseitigt werden, da diese Störungen auf das Halbbildverfahren (Interlaced) zurückzuführen sind.

Bei heutigen LCD-Schirmen dient die 100-Hertz-Technik einem anderen Zweck. Denn hier kommt es zu sogenannten Verschmier-Effekten bei bewegten Objekten, die auch durch kurze Reaktionszeiten nicht beseitigt werden können. Insofern halbiert man das Verschmieren mit der 100-Hertz-Technik, wobei es nicht ausreicht, die Bildfrequenz zu verdoppeln. Für einen optimalen Bewegtbild-Eindruck müssen Zwischenbilder errechnet werden, die das bewegte Objekt an einer neuen Position abbilden. Im Gegensatz dazu kommt es bei Plasmabildschirmen nicht zu einem solchen Verschmier-Effekt, da hier eine Dunkelphase und das Aufleuchten einer Kontur aufeinander folgen. Jedoch wurden TV-Geräte mit Plasmabildschirmen fast vollständig vom Markt verdrängt.

Und was bedeutet dann die 120-Hertz-Technik?

Im Grunde genommen dasselbe wie die 100-Hertz-Technik, da es sich lediglich um die Verdopplung der 60-Hertz-Frequenz von NTSC handelt, wie sie beispielsweise in den USA angewendet wird.

Wie verhält sich ein 100-Hz-Bildschirm bei Signalen von einem 24p-Player?

Das hängt vom Hersteller ab. Möglich sind 72 Bilder pro Sekunde (bei Pioneer), 96 (bei Philips) oder 120 (bei Sony). Wichtig ist nur, dass es ein Vielfaches von 24 ist.

Was ist ein Curved-TV?

Die Bezeichnung wurde aus dem Englischen entlehnt und bedeutet „gebogen“ oder „gekrümmt“. Erste Curved-TVs – also Fernseher mit einem gebogenen Bildschirm - wurden auf der Consumer Electronics Show (CES) 2014 vorgestellt. TV-Hersteller wie Sony, Philips und Samsung bieten neben den flachen TV-Modellen nunmehr auch Geräte mit Curved-Displays an, wobei der Nutzen mehr als umstritten ist. Denn durch die Wölbung nach innen wird der Blickwinkel verkleinert, was bisweilen zu störenden Spiegelungen führt. Grundsätzlich soll das TV-Bild durch den Curved-Effekt mehr Räumlichkeit und Tiefe gewinnen, was allerdings nichts mit dem 3D-Effekt zu tun hat. Vor allem in Kombination mit der hohen Auflösung von 4K sieht das Bild vielschichtiger und plastischer aus. Nach der IFA 2015 bleibt jedoch abzuwarten, ob die Curved-Idee im TV-Bereich überhaupt eine Zukunft hat. Denn bei dem richtigen Betrachtungsabstand macht die gebogene Display-Oberfläche eigentlich keinen Sinn. Im Gegensatz dazu könnte bei Computerbildschirmen diese Technologie durchaus in Betracht kommen, da man hier in der Regel direkt vor dem Display sitzt. Je größer das PC-Display, desto unschärfer werden aufgrund unseres eingeschränkten Gesichtsfeldes die äußeren Konturen. Eine Wölbung könnte hier für eine bessere Wahrnehmung in der Breite sorgen.

Was bedeutet HDCP 2.2?

Ohne HDCP 2.2 können echte ultrahochauflösende HD-Inhalte nicht garantiert werden. Beim Kauf eines UHD/4K-Fernsehers sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass dieser neue Kopierschutzstandard inklusive ist, denn er lässt sich nicht per Firmware-Update nachrüsten, sondern gehört zur Hardware.

Welchen HDMI-Anschluss benötige ich für Ultra HD?

Aufgrund seines hohen Datenvolumens benötigt Ultra HD quasi High-Speed und deshalb auch diesen mittlerweile gar nicht mehr so neuen Standard HDMI 2.0. Über die Aussage diverser Händler oder Hersteller, dass für UHD/4K keine neuen Kabel oder Anschüsse notwendig sind und ein entsprechendes Update ausreichend ist, lässt sich streiten. Auf der sicheren und vor allem zukunftssicheren Seite ist man mit HDMI 2.0, schon allein um die Mindestanforderung in punkto Datenübertragungsrate von 18 Gbit/s problemlos realisieren zu können.

Was verbirgt sich hinter HEVC oder H.265 und AVC/H.264?

Damit ist grundsätzlich nichts anderes gemeint als der jeweilige Standard zum Codieren beziehungsweise Komprimieren von Videoinhalten. High Efficiency Video Coding (HEVC) ist dasselbe wie H.265 oder auch MPEG-H und ist der Nachfolger des MPEG-4-Kompressionsstandards H.264. Auch hier kann nur die aktuelle Version (H.265) gewährleisten, dass echte UHD/4K-Inhalte wiedergegeben werden. Der Hintergrund: das hohe Datenvolumen von Ultra HD muss auf ein kompaktes Maß komprimiert werden. Mit dem alten Standard H.264 würde ein UHD-Film von zwei Stunden Spielzeit etwa 100 GB benötigen, mit HEVC/H.265 nur die Hälfte. Auch und vor allem bei den neuen 4K-Blu-ray-Disks kann aufgrund der hohen Datenrate die Kapazität leicht gesprengt werden, sofern nicht ordentlich komprimiert wird. Deshalb auch hier beim Kauf darauf achten, dass die neuen Geräte den aktuellen Codec unterstützen. Näheres zu den technischen Hintergründen der beiden Videokompressionsstandards finden sich in den entsprechenden Kapiteln „AVC/H.264“ und „HEVC/H.265“ in diesem Buch.

Was ist der Unterschied zwischen LCD-, LED- und OLED TVs?

Da kommen einige Aspekte zusammen, allerdings ist im Grunde fast dasselbe gemeint. Die ersten Flüssigkristallanzeigen wurden LCD-Displays genannt – nach der englischen Bezeichnung Liquid Crystal Display: LCD. Bei den ersten Modellen dienten Leuchtstoffröhren zur Ausleuchtung des Displays, später wurden diese durch LEDs - also Leuchtdioden (Light Emitting Diode) – ersetzt, die das Licht emittierten. Deshalb ist im deutschen Sprachgebrauch unter LED auch Licht emittierende Diode oder Lumineszenz-Diode zu verstehen. Emittieren bedeutet auch Durchlassen und bezieht sich auf die Flüssigkeitskristalle, die eben mehr oder weniger Licht durch die roten, grünen sowie blauen Farbpixel im Bildschirm durchlassen. Anders als bei Plasma-Bildschirmen arbeiten LCD- sowie LED-Displays also mit einer sogenannten Hintergrundbeleuchtung, die nicht abgeschaltet werden kann. Insofern waren solche Bildschirme nicht in der Lage, reines Schwarz wiederzugeben, sondern immer nur dunkles Grau. Das änderte sich mit den OLED-Bildschirmen, denn hier wurden die Vorteile sowohl der LED- als auch der Plasmatechnik vereint. Die organische Leuchtdiode (Organic Light Emitting Diode: OLED) leuchtet quasi von selbst und kann somit auf eine Hintergrundbeleuchtung (Backlight) verzichten. Deshalb sind die neuen OLED-Displays besonders schlank, energieeffizient und können tatsächlich Schwarz darstellen, weil sie das Licht automatisch dimmen und sogar abschalten können. Der Effekt dabei ist ein nie dagewesener Kontrast, bei dem sogar Falten in einem dunklen Stoff erkennbar sind.

Worin unterscheidet sich ein Smart TV von herkömmlichen Flachbildschirmen?

In der Darstellung beziehungsweise Bildwiedergabe grundsätzlich nicht, sofern beide vergleichbar auf demselben technischen Stand sind. Die Bezeichnung „smart“ wird in vielfacher Weise synonym verwandt. Von elegant über flink, clever, schlau, gerissen und intelligent, bedeutet es in der Medientechnik, dass ebenjene smarten Geräte über Zusatzfunktionen verfügen. Wie das Smartphone diverse Funktionen aus dem Computerbereich übernommen hat, verfügt der Smart TV über zahlreiche zusätzliche Features. Das wichtigste dabei ist der Internet-Zugang, ohne den die Updatefunktionen im Firmenware-Bereich, Apps und Streaming nicht möglich wären. Erfolgreicher Vorreiter unter den Herstellern ist im Smart-Bereich unter anderem ist der südkoreanische Konzern Samsung.

Was bedeutet Reaktionszeit im Zusammenhang mit TV- oder PC-Displays?

Hiermit ist die Geschwindigkeit von Bewegtbildern gemeint oder genauer die Zeit, die Bildpunkte eines Displays benötigen, um eine andere Farbe anzuzeigen. Gerade in der Vergangenheit mussten Fans von Actionfilmen und Sportübertragungen oder aber Gamer deshalb der Reaktionszeit (Angabe in Millisekunden) besondere Beachtung schenken. Denn noch vor einigen Jahren galt die Aussage, dass Plasma-Displays schnelle Bewegungen in etwa gleich gut darstellen konnten wie konventionelle Bildröhren, LCDs hingegen eher zu sogenannten Nachzieh-Effekten tendierten. Bei modernen OLED- oder QD-Bildschirmen wurde dieses Manko hingegen weitgehend behoben, die Schlierenbildung aufgrund zu träger Pixel stellt insofern eigentlich kein Problem mehr dar. Außerdem nimmt jeder Mensch solche Verzögerungen der Bildwiedergabe unterschiedlich wahr; was den einen stört, fällt dem anderen gar nicht auf. Neben der Pixelzahl, Bildschärfe und Farbbrillanz ist die durchschnittliche Reaktionszeit der aktuellen Modelle für den Heimgebrauch ausreichend. Lediglich Gamer sollten darauf achten, dass die Reaktionszeit nicht mehr als 6 Millisekunden beträgt.

Technik und Grundbegriffe

Was bedeutet Overscan?

Der Begriff stammt aus dem analogen TV-Zeitalter, als noch Bildröhren verwendet wurden. Durch einen kräftigen Impuls markierte der Elektronenstrahl den Anfang einer Zeile. Damit dieser unsichtbar war, begann das Bild etwas außerhalb des sichtbaren Bereichs (zwischen fünf und zwölf Prozent). Das hatte zugleich den Vorteil, dass leichte Unsauberkeiten kaschiert werden konnten. Im Gegensatz dazu spricht man von Underscan, wenn innerhalb des sichtbaren Feldes mit dem Bildinhalt begonnen wird. Bezeichnend dafür ist ein schwarzer Rahmen, der um das Bild gelegt wird. Im Zeitalter der Digitalübertragung und Pixelraster-Displays ist die Overscan-Technologie überflüssig geworden, da ein Full-HD-Schirm das HDTV-Signal mit 1.080 Zeilen exakt so darstellen kann, wie es gesendet wird.

Warum ist die Fernsehsendung via Satellit gegenüber terrestrischer oder Kabel-Verbreitung um einige Sekunden verzögert?

Das hat hauptsächlich zwei Ursachen: Das Signal legt von der Erde bis zu den ca. 36.000 Kilometer über dem Äquator schwebenden Satelliten und retour einen weiten Weg zurück. Der Hauptgrund liegt aber darin, dass das Bild und der Ton digitalisiert, datenreduziert (komprimiert), verschlüsselt und in der Empfangs-Box wieder entschlüsselt und dekomprimiert werden muss, damit es auf einem Bildschirm dargestellt werden kann. Besonders die Datenreduktion ist ein zeitaufwendiger Vorgang, der insbesondere bei hochauflösender Bildqualität zustande kommt, da hier möglichst stark komprimiert werden muss.

Wo hat Blu-ray noch die Nase vorn?

HDTV-Fernsehen wird in Echtzeit direkt bei der Ausstrahlung encodiert. Dabei wird das Signal an die zur Verfügung stehende Bandbreite angepasst, wodurch die den einzelnen Programmen zugewiesene Datenrate schwankt. Im Vergleich dazu können auf Blu-ray problematische Szenen bis zur maximalen Datenrate von 40 MBit/s aufbereitet werden. Entsprechend treten bei Live-TV häufig digitale Kompressionsartefakte auf, das Bild einer Blu-ray-Disc kann daher nicht erreicht werden, welches naturgemäß schärfer und klarer ist, als es eine HDTV-Übertragung jemals sein kann.

Gibt es bei HDTV auch HD-Ton?

Unkomprimierter PCM-Ton sowie verlustfrei komprimierter DTS-HD- oder Dolby-TrueHD-Ton wie auf einer Blu-ray-Disc sind in den TV-Normen nicht vorgesehen. Sie benötigen zu viel Bandbreite, die auf den heutigen Verbreitungswegen nicht zur Verfügung steht. Von den neuen Tonformaten ist einzig Dolby Digital Plus vorgesehen, allerdings nur in einer Low-Bitrate-Version für hohe Kompression; daneben ist HE-AAC erlaubt. Nur spezielle Download-Dienste, die über Satellit oder Kabel auf die Festplatte streamen, könnten Normen wie Dolby True-HD oder DTS-HD Master Audio nutzen.

Was ist eine Pillar-Box?

Bei der Wiedergabe eines originalen Films im Format 4:3 auf einem 16:9‑Bildschirm erscheinen links und rechts schwarze Balken.

Was bedeutet Pixel-Cropping

Ein Bildbeschnitt verzerrt unnötig den Bildinhalt. Das BUROSCH-Testbild "Pixel-Cropping" analysiert die Bilddarstellung auf dem zu prüfenden Display und zeigt, wie viel Pixel eventuell an welchem Bildrand abgeschnitten werden.

Was bedeutet HDCP

High Bandwith Digital Content Protection (HDCP) ist ein digitaler Kopierschutz für HDTV-Formate. Bild und Ton können demnach ausschließlich von der digitalen Quelle abgespielt, aber nicht aufgezeichnet werden. In der Regel unterstützen moderne Fernseher die HDCP‑Verschlüsselung, insbesondere Geräte mit der Auszeichnung "HD-ready" sind dazu verpflichtet.

Was bedeutet HDR?

Dieses Verfahren stammt ursprünglich aus der Fotografie beziehungsweise Bildbearbeitung. Wer mit Grafikprogrammen arbeitet, kennt dieses Feature. HDR bedeutet „Hight Dynamic Range“ und bezeichnet Bilder oder Videos mit hohem Kontrast und großer Farbbrillianz. Sowohl Videostreaming-Dienste (z.B. Netflix) als auch die neueste Generation der Smartphones und natürlich moderne TV-Displays arbeiten mit dem Verfahren.

Was bedeutet HFR?

Diese Abkürzung steht für „High Frame Rate“ und wurde erstmals für den Kinofilm „Der Hobbit“ eingesetzt. Dahinter verbirgt sich die doppelte Bildrate für Kinoformate. Obwohl für die menschliche Wahrnehmung bereits 24 Bilder pro Sekunde (24fps) ausreichend sind, um eine Bilderfolge als flüssiges Video zu erkennen, wird bei HFR-Videos die Bildfrequenz verdoppelt, also mit 48 Bilder pro Sekunde gearbeitet, um den Effekt „schärfer als die Realität“ zu erzielen. Bei Ultra HD sind perspektivisch sogar bis 60fps möglich, wobei generell gilt, dass hier die technischen Voraussetzungen stimmen müssen und vor allem das Quellmaterial in HFR produziert sein muss.

Was ist DTS?

Wie der Name vermuten lässt, wurde Digital Theater Systems (DTS) - genauso wie auch seinerzeit das Dolby-Digital-Verfahren - als Mehrkanal-Tonsystem ursprünglich für das Heimkino entwickelt. Sieben Tonkanäle sind mit DTS-ES discrete möglich. Für Blu-ray stehen DTS-HD und das verlustfreie DTS-HD Master Audio zur Verfügung.

Wozu benötigt man ein Common Interface oder CI-Modul?

Unter Common Interface (CI) versteht man im Allgemeinen eine Schnittstelle – hier im Besonderen an TV-Geräten oder Set-Top-Boxen (Receivern) in Form eines CI-Slots für entsprechende CI-Module, d.h. Smart-Cards zur Entschlüsselung bestimmter HD-Programme und/oder Pay-TV.

Was ist mit AV-Delay gemeint?

Die Wiedergabe von Audiosignalen und Videocontent sollte möglichst zeitgleich sein. Wenn beispielsweise die Lippenbewegung eines Schauspielers oder Nachrichtensprechers nur zeitversetzt zum Ton sichtbar wird, dann ist das AV-Delay zu groß und sollte entsprechend justiert werden.

Multimedia

Was bedeutet Streaming?

Unter einem Stream versteht man im Zusammenhang mit der elektronischen Datenverarbeitung den Datenstrom. Das Streaming oder Streamen ist also im Multimediabereich die direkte Übertragung von Musik- oder Videodaten. Die Begriffe Up- und Downstream werden in Verbindung mit der Datenübertragungsrate verwendet. Streaming-Boxen bzw. Streaming-Media-Adapter sind audiovisuelle Hardwarekomponenten der Unterhaltungselektronik (z.B. Fire TV von Amazon).

Was versteht man unter Triple Play?

Im herkömmlichen Sinne ein „dreifaches Spiel“, in der Telekommunikation ist damit die Verknüpfung der drei Diente Fernsehen, Telefonie und Internet gemeint. Diese werden als Komplettpaket von verschiedenen Providern (z.B. Telekom oder Vodafone) angeboten. Entsprechende Hardware (z.B. Receiver, Router) sind im Allgemeinen im Paket enthalten. Grundsätzlich ist für den Empfang ein Vertrag notwendig.

Und was ist dann All-IP?

Bis 2018 wollen alle Anbieter in Deutschland auf All-IP umstellen. Das bedeutet, dass alle Dienste (Fernsehen, Telefonie, Internet und Mobilfunk) über das IP-Signal ausgestrahlt und empfangen werden. Die herkömmliche Übertragung über Sprach- und TV-Signal entfällt. Verbraucher müssen sich darauf einstellen, dass ihre ISDN-Telefone und andere Netzwerk- und Empfangsgeräte dann nicht mehr verwendet werden können.

Was unterscheidet Web-TV vom klassischen Fernsehen?

Während das klassische Fernsehen über die herkömmlichen Übertragungswege (DVB-T, DVB-S, DVB-C) empfangen wird, können manche Sender aktuell auch direkt im Internet angesehen werden. Dieses Verfahren nennt man Live-Streaming. Hierzu stehen diverse Apps zur Verfügung (z.B. zattoo-TV). Allerdings sind diese Dienste nicht ausschließlich kostenfrei, was u.a. daran liegt, dass insbesondere die privaten Sender ihr Angebot verschlüsseln. Die öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten bieten alle Programme (ARD, ZDF plus Regionalsender) kostenfrei an. Darüber hinaus gibt es mittlerweile zahlreiche Online-Sender, die ausschließlich im Internet zu finden sind. Besitzer eines Smart-TVs haben in der Regel die Möglichkeit, über solche Apps auch Sender zu empfangen, die sie über das TV-Signal nicht erreichen (z.B. DMAX).

Und was bedeutet dann IPTV?

IPTV ist neben VoIP der Beginn von All-IP. Zunehmend werden alle Telekommunikationsdienste ausschließlich über das IP-Signal übertragen. Ähnlich wie das Sprach-Signal bei Telefon wird hier das TV-Signal über das IP-Signal geleitet wird, wobei IP für Internet-Protokoll steht. Kurzum: der Transportweg vereinfacht sich. Aus mehreren Spuren wird nunmehr eine.

Was ist der Unterschied zwischen IPTV und WebTV?

Bei IPTV handelt es sich grundsätzlich um den standardisierten klassischen Fernsehempfang auf IP-Basis, der in geschlossenen und vertraglich geregelten Netzwerken sowie zu einem gewissen Preis bezogen werden kann. Hingegen werden unter dem Sammelbegriff Web-TV im Allgemeinen alle Streaming- oder Video-on-Demand-Angebote zusammengefasst. Etwas Licht ins Dunkel bringt hier unter anderem das zentrale Verzeichnis für alle Bewegtbild-Angebote im Internet - kategorisiert nach Themengebieten und Regionen, von Akupunktur-TV oder Winzer-TV: IPTV Deutschland GmbH (www.iptv.de).

Was bedeutet Kalibrieren?

Die Bedeutung geht zurück auf das Messen eines Kalibers – also des Durchmessers von Projektilen. Allerdings haben Gewehre oder Pistolen wenig mit dem Fernsehen zu tun, es sei denn, man schaut einen Western oder Actionfilm. Mit Kalibrieren ist heute ein Begriff aus der modernen Messtechnik gemeint. Bezogen auf die Medientechnik versteht man darunter das Präzisieren des Farbraums beziehungsweise der Farbdarstellung an Monitoren, Displays, Beamern oder allgemeinhin TV-Bildschirmen. Mit den ultrahochauflösenden Videoinhalten ist das Kalibrieren allerdings kein Verfahren mehr ausschließlich für professionelle Studio-Technik, sondern bietet sich auch und vor allem für den Heimbedarf an. Denn kaum ein Fernseher ist mit den Werkseinstellungen optimal funktionsfähig. Wer die gesamte Palette des UHD/4K-Bildes inklusive HDR in Anspruch nehmen möchte und somit perfekte Farbbrillanz aber auch Bildschärfe und hohe Kontraste genießen will, der sollte das Know How seines neuen TV-Gerätes entweder mithilfe von Testbildern selbst optimieren oder aber dem Fachmann die Arbeit überlassen.

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