Testbilder von BUROSCH

Auf die Frage, ob denn das Bild Ihres Fernsehers eine gute Qualität aufweist, würde der Großteil der Anwender mit „jweis nicht oder vielleicht“ antworten. Dies wirft allerdings ein nicht zu unterschätzendes Problem auf: Was ist ein „gutes“ TV Bild? Wie realisiere ich tatsächlich das Bild, wie war die Situation damals am Ort der ursprünglichen Aufnahme? - welches bezüglich seiner Einstellung genau das wiedergibt, was der Fachmann unter einem neutralen, akkurat justierten Bild versteht?

Visuelle Anwendung der Burosch Testbilder

Messtechnische Anwendung der Burosch Testbilder

Mittels normalen Film- oder Fernsehbildern kann kaum beurteilt werden, ob das Bild bezüglich aller relevanten Parameter präzise dargestellt wird, und somit fehlt den Anwendern ein neutraler Maßstab, um die Bildqualität beurteilen zu können. Denn dazu müsste man wissen, wie das Bild ürsprünglich damals im Original aussah – das ist nicht zu realisieren. Deshalb weiß man leider auch nicht, wie dementsprechend die korrekte Reproduktion auszusehen hat. Unbekannt ist in der Regel auch, mit welchen Mitteln ein Bild oder ein Film entstand, wie dieser weiterverarbeitet, normgewandelt oder skaliert wurde und ob eine Eigenart des Motivs vielleicht nicht ohnehin der Intention des Künstlers entspricht und vielleicht gar keinen Fehler darstellt. Wer wirklich wissen möchte, wie es um die Bildqualität seines Fernsehgeräts oder Beamers bestellt ist, muss auf hochpräzise Testbilder zurückgreifen. Dank der Wahl präziser Testelemente und einer korrekten Dokumentation hierzu lässt sich die Wiedergabe exakt so einstellen, dass sie das Bild originalgetreu darstellt. Denn nur beim Testbild ist genau bekannt, wie es korrekt auszusehen hat.

Wer schon einmal versucht hat, an seinem TV die Farbe richtig einzustellen, ist nicht selten am Sonnenbrand oder der "Blutarmut" des Nachrichtensprechers verzweifelt, zumal dieser nicht ewig auf dem Bildschirm zur Verfügung steht. Nur mit statischen Referenz-Testbildern geben Sie Ihren Augen ausreichend Zeit, selbst marginale Bildunterschiede zu erkennen und zu korregieren. Deshalb sind diese für eine ehrliche Bildbeurteilung in jedem Fall dynamischen Videotrailern vorzuziehen.

Als Marktführer in diesem Bereich bieten wir Ihnen die umfangreichste Auswahl an Testbildern, die es gibt - von unseren Basic-Testbildern für die Optimierung der Grundparameter über Kombinationstestbilder bis hin zu professionellen Testbildern und dynamischen Bewegtsequenzen in verschiedenen Formaten wie Full HD, 3D bis hin zu Ultra HD/4K.

Selbstverständlich können die Burosch Referenz Testbilder  für alle TVs entsprechend angewendet werden - egal für welches Format, welches Baujahr, Technologie oder Fabrikat.

 

Das populäre BUROSCH Universal-Testbild "First Check"

 

Genauso perfekt wie hier abgebildet, sollte das BUROSCH-Testbild auch auf dem TV-Display oder über einen Beamer dargestellt werden. Das heißt, die Darstellung der BUROSCH-Testbilder spiegelt exakt die Bildqualität der Filmwiedergabe.

Die verschiedenen BUROSCH-Testbilder sind die visuelle Referenz für eine objektive TV-Bildbeurteilung und exakte Bildoptimierung. Die korrekte Darstellung unserer Testbilder ist die elementare Voraussetzung für die perfekte Filmwiedergabe. Das Ziel der TV-Bildoptimierung ist die originale bzw. natürliche Bildwiedergabe. Nur mit einem Testbild kann die Bildqualität eines Fernsehers oder Beamers objektiv beurteilt werden - unabhängig vom Filmmaterial. Nicht grundlos werden die vergleichenden Warentests mit Testbildern durchgeführt. In den meisten Fällen stammen diese aus dem Hause BUROSCH.

Alle BUROSCH-Testbilder verfügen über eine ausführliche Dokumentation und führen den Anwender einfach und verständlich zu wesentlich mehr Bildqualität. Hierzu dienen jeweils unterschiedliche Funktionen der Testbilder, die in bestimmte Testzonen aufgebaut sind, welche genau die Qualität des Displays widerspiegeln. Alle BUROSCH-Produkte sind das Ergebnis professioneller Präzisionstechnik. Deshalb reagieren die Testbilder sehr empfindlich auf kleinste Veränderungen des entsprechenden Reglers im Menü Ihres Gerätes. Durch die Testzonen wird deutlich sichtbar, mit welcher Bildeinstellung Sie die beste Bildqualität erzielen.

 

Einsatzgebiete der Burosch Testbilder

Der Einsatz von Testbildern ist vielfältig und vor allem geräte- und herstellerunabhängig. Im Kapitel „Synergien und Know-how“ wird die eigentliche Tätigkeit der Firma BUROSCH ausführlich dargestellt. Wer sich im Internet umschaut, trifft spätestens bei der Eingabe des Suchbegriffes „Testbild“ auf die Firma BUROSCH. Vor allem Fachzeitschriften sind hier zahlreich vertreten, die die professionellen Testbilder des Video-Experten als visuelle Grundlage für ihre vergleichenden Warentests nutzen. Und – last but not least – profitieren unsere Privatkunden von einem umfassenden Know-how und einzigartigen Synergieeffekten, die auf langjährigen Erfahrungen und erfolgreichen Kooperationen mit Industrie und Forschung basieren. Da die heutige Fernsehtechnik hochkomplex ist, hat sich BUROSCH ebenfalls darauf spezialisiert, den privaten Verbrauchern mit dem BUROSCH-Display-Tuning ein einfaches Mittel an die Hand zu geben, mit wenig Aufwand die großartige Qualität moderner TV-Standards auch tatsächlich genießen zu können. In unserem Shop findet jeder das richtige Produkt für die perfekte Bildeinstellung des heimischen Gerätes. In der folgenden Übersicht wird deutlich, wie vielfältig die BUROSCH-Testbilder eingesetzt werden können:

  • zur visuellen und messtechnischen Kontrolle und Bildoptimierung von Displays

  • für alle Hersteller geeignet: Samsung, Panasonic, Sony, Philips, LG, Toshiba, Metz, Grundig, Changhong, Loewe, Hisense ...

  • für alle Fernseher, Beamer und andere Displays

  • für 2D- und 3D-Bildwiedergabe

  • für alle Bildformate: 4:3, 16:9 und 21:9

  • für alle Bildschirmgrößen: von 5 cm bis 4 Meter bzw. von 3 Zoll bis 110 Zoll Bilddiagonale

  • für alle TV-Displayarten: CRT, LCD, LED, Plasma, OLED und Curved-TVs

  • für alle Bildauflösungen: Full HD (1920 x 1080 Pixel), Ultra HD/UHD/4K für die Fernsehwiedergabe (3840 x 2160 Pixel) sowie Ultra HD/UHD/4K-Cinema für die Beamerwiedergabe (4096 x 2160 Pixel)

 

5 Kategorien der BUROSCH Testbilder

Das Geheimnis einer perfekten Bildoptimierung mit BUROSCH liegt in der richtigen Reihenfolge der Einstellungen und den passenden Testbildern. Für die Grundeinstellungen sollten neben den Universal-Testbildern vor allem die fünf Basis-Testbilder nacheinander und immer in Verbindung mit der entsprechenden technischen Dokumentation verwendet werden. Jedoch kann es schon verwirrend sein, wenn bei BUROSCH und in den diversen Fachzeitschriften und Foren nicht nur von Testbildern, sondern von Referenz-Testbildern, Universaltestbildern, Realtestbildern, Realbildern … gesprochen wird. Die folgende kleine Aufzählung bringt etwas Licht ins Dunkel:

  • Basic-Testbilder für eine umfassende Basis-Optimierung der Grundeinstellungen: Bildformat, Helligkeit, Kontrast, Farbe und Bildschärfe

  • Universal-Testbilder mit mehreren Funktionen für alle Grundeinstellungen auf einen Blick

  • statische Referenz-Testbilder für die erweiterte Bildbeurteilung und Bildoptimierung (Feineinstellungen)

  • dynamische Testsequenzen (u.a. für die Bewegungsschärfe)

  • professionelle Realtest- und Realbilder (zur Analyse und Überprüfung der vorgenommenen Bildeinstellungen)

  • IRE-Testbilder für die messtechnische Anwendung der Display-Kalibrierung mit Lichtsensoren

  • A/V-Delay-Testbild für die Kontrolle/Optimierung der Audio/Video- Synchronizität (Übereinstimmung von Ton und Bild)

Die BUROSCH-Testbilder wurden speziell für die FullHD- und UltraHD-Flachdisplays konstruiert und entsprechen somit den Anforderungen für die professionelle Bildbeurteilung. Im Folgenden werden die wichtigsten Testbilder erläutert. Die komplette Übersicht ist auf der Internetseite www.burosch.de unter dem Menüpunkt „Testbilder“ zu finden.

 

Basic-Testbilder

Wie die Bezeichnung vermuten lässt, handelt es sich hierbei um die Basis der Bildoptimierung. Die Basic-Testbilder erlauben eine erste grundlegende Kontrolle der standardisierten Bildeinstellung und die Optimierung der Grundeinstellungen am TV oder Beamer:

  • Basic-Testbild Nr. 1: Kontrolle/Optimierung des Bildformats/Overscan

  • Basic-Testbild Nr. 2: Kontrolle/Optimierung der Helligkeit

  • Basic-Testbild Nr. 3: Kontrolle/Optimierung des Kontrasts

  • Basic-Testbild Nr. 4: Kontrolle/Optimierung der Farbe

  • Basic-Testbild Nr. 5: Kontrolle/Optimierung der Schärfe

 

Basic-Testbild Nr. 1: Bildformat / Overscan

Man denkt ja immer, Fernsehbild ist Fernsehbild. Okay, früher waren da mal schwarze Balken und verzerrte Gesichter, aber heute ist doch alles 16:9 und damit perfekt auf die Displaygrößen der modernen Flachbildfernseher abgestimmt. Ja, könnte man meinen. Wenn bei einem spannenden Thriller ganz unten im Bild der entscheidende Hinweis auf den Serienkiller steht, den man leider nicht lesen kann, weil zwei Prozent vom Bild einfach abgeschnitten sind, denkt man vielleicht anders über die Sache mit dem Overscan.

Im Allgemeinen wird mit Overscan der Bildbereich bezeichnet, welcher außerhalb des sichtbaren Bildbereichs liegen soll. Der Begriff stammt aus dem analogen TV-Zeitalter, als noch Bildröhren verwendet wurden. Durch einen kräftigen Impuls markierte der Elektronenstrahl den Anfang einer Zeile. Damit dieser unsichtbar war, begann das Bild etwas außerhalb des sichtbaren Bereichs (zwischen fünf und zwölf Prozent). Das hatte zugleich den Vorteil, dass leichte Unsauberkeiten kaschiert werden konnten. Im Gegensatz dazu spricht man von Underscan, wenn innerhalb des sichtbaren Feldes mit dem Bildinhalt begonnen wird. Bezeichnend dafür ist ein schwarzer Rahmen, der um das Bild gelegt wird oder aber schwarze Balken an den horizontalen oder vertikalen Bildrändern.

Heutzutage wird dieser Fachbegriff benutzt, um im TV-Menü die unskalierte Bildwiedergabe einzustellen, also dass das Bildformat originalgetreu wiedergeben und somit weder aufgezoomt noch mit störenden schwarzen Balken dargestellt wird. Im Zeitalter der Digitalübertragung und Pixel-raster-Displays ist die Overscan-Technologie überflüssig geworden, da ein Full-HD-Schirm das HDTV-Signal mit 1.080 Zeilen exakt so darstellen kann, wie es gesendet wird. Doch leider zeigen auch viele neue Fernseher in den Werkseinstellungen ein falsches Bildformat/Overscan an (meistens 16:9) - erkennbar an den schwarzen Balken oder einem beschnittenen Bildrand. Dieselbe Funktion hat übrigens bei vielen TV Herstellern unterschiedliche Bezeichnungen, wie beispielsweise: Just Scan, Voll, PC, Bildanpassung, Pixel to Pixel, nativ etc. 

Gerade für diese Bildeinstellung sind Testbilder perfekt, da nur so zu erkennen ist, ob der Bildrand beschnitten ist oder eben nicht. Mit einem Realbild (etwa Nachrichtensender) kann im Anschluss an die korrekte Einstellung des Bildformats ebenjenes noch einmal überprüft werden.

 

 

BUROSCH Basic-Testbild Nr. 1: Bildformat / Overscan plus Realbild

 

Die Einstellung der Bildformats bzw. des Overscans ist der erste Schritt von insgesamt fünf in der von BUROSCH empfohlenen Testprozedur für die Bildoptimierung. Mithilfe der Fernbedienung kann hier das Bildformat so justiert werden, dass alle vier Bildbegrenzungssymbole (schwarze Dreiecke) komplett dargestellt werden und den Bildrand gerade so berühren. Somit kann sichergestellt werden, dass keine unnötige Skalierung und damit verzerrte Bilddarstellung erfolgt (also ohne störende schwarze Balken oben oder seitlich).

Zusätzlich zu den vier schwarzen Dreiecken zur Anzeige der Bildbegrenzung enthält dieses Basic-Testbild drei weitere große quadratische Testzonen, welche durch feinste schwarze und weiße Linien aufgebaut sind, die gerade mal einen Pixel breit sind. Die linke Testzone besitzt nur vertikale Linien, die mittlere Testzone weist diagonale Linien und die linke Testzone nur horizontale Linien auf. Diese drei Testzonen der horizontalen, diagonalen und vertikalen Linien sollten sauber und ohne Wellenmuster dargestellt werden. Durch das werkseitig sehr häufig falsch gewählte Bildformat werden neben der unvollständigen Anzeige der Bildbegrenzungspfeile diese "Linien-Testzonen" fälschlicherweise mit einem Wellenmuster dargestellt (vgl. die folgende Abbildung).

 

Beispiel für falsches Bildformat: schwarze Balken oben und unten sowie Wellenmuster in den Linien-Testzonen.

 

Nach der Optimierung mit dem Basic-Testbild Nr. 1 wird das Bild formatfüllend und nativ angezeigt. Die Bildbegrenzungspfeile berühren die Bildschirmränder, Bildinformationen gehen nun nicht mehr verloren. Dies drückt sich zudem in der einwandfreien Darstellung der Testzonen der horizontalen, vertikalen und diagonalen Linien aus - diese weisen keinerlei Wellenmuster oder Artefakte auf.

 

Beispiel für Bildanpassung an einem Samsung Curved TV

 

In der obigen Abbildung wird deutlich, welche vielfältigen Möglichkeiten das TV-Menü bieten kann. Suchen Sie in erster Linie nach Begriffen, wie „Bildformat“ oder „Bildanpassung“. Die Option „16:9“ ist in den Werkseinstellungen leider allzu oft fälschlicherweise vorgegeben. Diese reicht aber nicht aus, um das Bild generell unverzerrt darzustellen.

 

Basic-Testbild Nr. 2: Helligkeit

Nur mit einer korrekt eingestellten Bildwiedergabe sind auch in dunklen Filmszenen noch kleinste Bilddetails erkennbar. Das Basic-Testbild Nr. 2 von BUROSCH ist für die Einstellung der Helligkeit. Darüber hinaus finden interessierte Anwender für die Feineinstellung das "Black-Level-Testbild" und für die Überprüfung der Bildeinstellungen diverse Realbilder. Die Einstellung der Helligkeit ist der zweite Schritt von insgesamt fünf in der von uns empfohlen Testprozedur für die Bildoptimierung Ihres TV oder Beamers. Die Funktion der Helligkeit ist prinzipiell für die Qualität der Bildwiedergabe von dunklen Bildelementen verantwortlich. 

 

Basis-Testbild Nr. 2 für die korrekte Menüeinstellung plus Realbild „Beauty“ zur Überprüfung der richtig eingestellten Helligkeit

  

Das klingt erst einmal paradox, aber tatsächlich ist die Einstellung der Helligkeit für die dunklen Bilddetails zuständig. Je besser diese eingestellt ist, desto perfekter werden gerade mit OLED-Bildschirmen Details in dunklen Szenen sichtbar. Im Basic-Testbild Nr. 2 gibt es hierzu die Testzone für die Einstellung der Helligkeit mit sechs unterschiedlich hellen Grauflächen. Bei der Bildoptimierung sollte die Funktion für die Helligkeit so eingestellt werden, dass sich möglichst alle sechs Grauflächen von der schwarzen Hintergrundfläche abheben, wobei das dunklgraue Feld ganz links im Bild nur andeutungsweise sichtbar sein sollte. Die korrekte Wiedergabe des Testbildes stellt sicher, dass auch alle Filmszenen genauso perfekt in der Bildqualität wiedergegeben werden.

Durch eine falsche Einstellung der Helligkeit werden dunkle Bilder zu dunkel, das heißt besonders bei Nachtaufnahmen sind Bilddetails nicht mehr unterscheidbar. Ist die Einstellung für die Helligkeit hingegen zu stark gewählt, ist der Bildeindruck zu flau, flach oder gräulich. Nur bei korrekter Einstellung von Helligkeit und Kontrast wird das gesamte Spektrum von dunkelstem Schwarz bis zum hellsten Weiß gleichmäßig abgestuft dargestellt.


TIPP: Im Übrigen sollte die Einstellung der Helligkeit nicht mit der "Hintergrundbeleuchtung" von TV-Bildschirmen verwechselt werden. Diese regelt ausschließlich die Lichtintensität der LED-(CCFL)-Hintergrundbeleuchtung.

 

Technisch korrekt wird die Funktion der Helligkeit eigentlich als "Black Level" bezeichnet. In Verbindung mit dem Farbraum lassen sich grundsätzlich zwei RGB-Bereiche unterscheiden. Für den Computer-Pegel umfasst dieser die Werte 0 bis 255, der Video-Pegel für die Filmwiedergabe liegt hingegen im Bereich von RGB 16 bis 235. Der RGB-Wert 16 sollte somit das maximale Schwarz - der RGB-Wert 235 das maximale Weiß der Bewegtbildwiedergabe im Bereich TV und Beamer sein. Somit werden die RGB-Abstufungen zwischen 17 und 234 für den maximal sichtbaren Bereich des Video-Pegels definiert. Der RGB-Bereich zwischen 0 und 16 wird als Ultra-Schwarz (blacker than black) bezeichnet oder auch als Footroom. Insofern sollte man sich bei der Bildoptimierung der Helligkeit an dem dunkelsten Balken orientieren, welcher bei den BUROSCH-Testbildern dem RGB-Wert 18 entspricht und somit gerade noch sichtbar sein sollte.

 In der folgenden Gegenüberstellung wird beispielhaft demonstriert, wie sich die nicht-korrekte Einstellung eines TV oder Beamers auf die Wiedergabe des Testbildes als auch auf die Bildwiedergabe eines Realbildes aus dem Hause BUROSCH auswirkt.

 

Beispiel für falsche Einstellung der Helligkeit

 

In den meisten Fällen sind nicht mangelhafte Displays, sondern vielmehr die problematische Werkseinstellung Grund für die schlechte Bildqualität. Die Helligkeit ist vielfach zu schwach eingestellt, nicht zuletzt um das Energielabel zu realisieren. Wie in der obigen Abbildung erkennbar, wird das Testbild zu dunkel dargestellt und somit auch das Realbild. Dadurch gehen wichtige Bildinformationen verloren. Deutlich wird die falsche Einstellung der Helligkeit vor allem in den fehlenden grauen Feldern rechts sowie insbesondere beim viel zu dunklen Gesicht der Dame links und den "abgesoffenen" Haaren.

Gerade im Zeitalter von HDR wird vor allem die Optimierung der Helligkeit eine generelle Maßnahme, die jeder Nutzer nach dem Kauf aber auch zwischendurch immer mal wieder ausführen sollte.

 

Basic-Testbild Nr. 3: Kontrast

Insbesondere in großen Multimediamärkten werden die Bildeinstellungen so gewählt, dass der Kunde ein Aha-Erlebnis hat. Darüber hinaus herrschen in den Verkaufsräumen komplett andere Bedingungen als zu Hause. Deshalb wird in vielen Geräten die Voreinstellung „Shop-Modus“ angeboten, die in den eigenen vier Wänden fast jeden Fernseher schlecht abschneiden lässt. Völlig überzogene Kontrasteinstellungen sind vielfach der Grund dafür und natürlich mangelnde Farben. Nur ein perfekt eingestellter Fernseher oder Beamer ist in der Lage, vor allem in hellen Filmszenen noch kleinste Bilddetails darzustellen.

 

Basis-Testbild Nr. 3 für die korrekte Menüeinstellung plus Realbild „Winter“ zur Überprüfung des richtig eingestellten Kontrasts

 

Moderne Displays werden nicht mehr flächendeckend, sondern je nach Bildinformation heller und dunkler (also dynamisch) bestrahlt oder die Bildpunkte leuchten individuell von selbst. Erst so kann der Kontrast erhöht, Weiß heller und Schwarz dunkler dargestellt werden, als es bisher möglich war. Die Steuerung von Farbton und Helligkeit erfolgt insbesondere beim aktuellen Feature HDR nicht mehr ausschließlich statisch, sondern in Abhängigkeit vom Bildinhalt. Umso mehr ist es erforderlich, die Grundeinstellungen regelmäßig zu überprüfen und (wenn nötig) zu optimieren. Denn was nützt modernste und teuerste Technik, wenn sie nicht perfekt funktioniert?

Um beispielsweise in einer Winterlandschaft bei Mittagssonne noch kleinste Bilddetails erkennen können, muss also der Kontrast optimal eingestellt sein. Ist dies nicht der Fall, leidet die Bildqualität - helle Bilddetails werden viel zu grell dargestellt und sind deshalb meistens nicht mehr unterscheidbar. Das TV- oder Beamer-Bild zeigt grelle Flächen ohne Zeichnung oder aber im gegenteiligen Extrem ist das Bild viel zu flau. Nur bei korrekter Einstellung von Helligkeit und Kontrast wird das gesamte Spektrum von dunkelstem Schwarz bis hin zum hellsten Weiß gleichmäßig abgestuft dargestellt und es gehen garantiert keine Bilddetails verloren.

Ähnlich wie bei der Helligkeit wird der Kontrast technisch korrekt als "White Level" bezeichnet. In Verbindung mit dem Farbraum lassen sich grundsätzlich zwei RGB-Bereiche unterscheiden. Für den Computer-Pegel umfasst dieser die Werte 0 bis 255, der Video-Pegel für die Filmwiedergabe liegt hingegen im Bereich von RGB 16 bis 235. Der RGB-Wert 16 sollte somit das maximale Schwarz - der RGB-Wert 235 das maximale Weiß der Bewegtbildwiedergabe im Bereich TV und Beamer sein. Somit werden die RGB-Abstufungen zwischen 17 und 234 für den maximal sichtbaren Bereich des Video-Pegels definiert. Der RGB-Bereich zwischen 235 und 255 wird als Ultra-White (whiter than white) bezeichnet oder auch als Footroom. Bei der Bildoptimierung des Kontrastes sollte man sich also an dem hellsten Balken orientieren, welcher bei den BUROSCH-Testbildern dem RGB-Wert 233 entspricht und somit gerade noch sichtbar sein sollte.

 

Beispiel für falsche Einstellung des Kontrasts

 

In der obigen Abbildung sind ganz eindeutig die überzogenen Kontrasteinstellungen erkennbar, wie sie häufig in den Werkseinstellungen zu finden sind. Im Realbild links gehen wichtige Details (wie z.B. die feinen Spuren im Schnee) komplett verloren, im Testbild rechts ist lediglich ein grauer Balken sichtbar.

Kontrast und Helligkeit stehen in wechselseitiger Abhängigkeit. Deshalb sollten während des Display-Tunings nach jedem einzelnen Schritt mithilfe der angebotenen Realbilder die Qualität der Einstellungen überprüft werden. Im Anschluss kann ein Feintuning durchgeführt werden. Hierzu bietet BUROSCH in sämtlichen Test-Suites zusätzlich das "White Level Testbild" und darüber hinaus das Realtestbild "Winter Sun" an.

 

Basic-Testbild Nr. 4: Farbe

Das Ziel der TV Bildoptimierung ist die originale bzw. natürliche Bildwiedergabe. So ist gerade bei der Farbsättigung der natürliche Bildeindruck besonders entscheidend.

Hierfür eignen sich perfekt die unterschiedlichen Hautteints der vier Damen auf dem Basic-Testbild Farbe. Hauttöne hat das menschliche Gehirn abgespeichert und kann somit präzise beurteilen, welche Färbung korrekt ist. So fällt uns also relativ schnell auf, ob abgebildete Personen einen zu rötlichen Teint (Sonnenbrand) oder aber zu blass dargestellt werden.

 

Basis-Testbild Nr. 4 für die korrekte Menüeinstellung plus Realbild "Kinder" zur Überprüfung der richtig eingestellten Farbe

 

Eine zu intensive Farbeinstellung verfremdet den Bildeindruck so, dass der Eindruck entsteht, die Frauen (links im Bild) hätten zu lange ein Sonnenstudio besucht. Im umgekehrten Fall würden die Hauttöne zu blass wirken. Gerade in bewegten Szenen fällt uns ein solcher Umstand zwar auf, jedoch können wir nicht präzise bestimmten, in welchem Ausmaß die Farbe präzise eingestellt werden muss. Mithilfe von Testbildern gelingt dies weitaus besser. So kann man sich beim Display-Tuning genügend Zeit nehmen, den Farbregler im Menü so zu justieren, dass die Frauen/Kinder einen natürlichen und der Realität entsprechenden Hautton erhalten. Parallel dazu wird gewährleistet, dass auch Filme etc. natürlich wiedergegeben werden.

 

Beispiel für falsche Einstellung der Farbe

 

Darüber hinaus eignet sich dieses Basis-Testbild mit seinem großflächigen reinweißen Hintergrund zudem sehr gut, um einen eventuellen Farbstich zu analysieren. Bei der TV-Menüeinstellung ist das Ziel die korrekte Reinweiß-Wiedergabe mit 6500 Kelvin (D65). In den Menüs der unterschiedlichen Geräte finden sich hierzu verschiedene Farbmodi. Der Farbmodus "kühl" bewirkt häufig ein blaustichiges Bild - im Gegensatz zu der Einstellung "warm", welche mitunter ein rotstichiges Bild verursacht. Minimale rötliche, grünliche oder bläuliche Farbstiche kann der unerfahrene Betrachter schwerlich erkennen, zumal das menschliche Auge sehr schnell adaptiert – also eine Realität „vorgaukelt“ die nicht unbedingt richtig ist. Ganz bewusst ist deshalb unser Testbild mit einem reinweißen Hintergrund. Die korrekte Wiedergabe von "Weiß" ist jedoch der Dreh- und Angelpunkt für die korrekte Farbwiedergabe, bedingt durch die additive Farbmischung von Rot, Grün und Blau. Um sicherzustellen, dass der Hintergrund tatsächlich reinweiß und ohne Farbstich dargestellt wird, kann man ein weißes Blatt Papier neben den Bildschirm halten und somit einen direkten Vergleich anstellen. Auch hat die Zimmerbeleuchtung (Glühlampen, Halogen oder auch Neonröhren) einen wesentlichen Einfluss auf die saubere Bildwiedergabe (D65-Reinweiß).

 

Beispiel für Blaustich, die Farbtemperatur liegt oberhalb des Messbereichs von 9000K.

 

Basic-Testbild Nr. 5: Bildschärfe

Die Einstellung der Bildschärfe ist der letzte von fünf empfohlenen Schritten im Rahmen der Grundeinstellungen. Störende Schatten, weiße Doppelkonturen bei einer zu intensiv eingestellten Schärfe sind genauso fehl am Platz wie ein matschiger, flauer Bildeindruck bei einer zu schwach justierten Schärfe. Der Schärferegler ist folglich so einzustellen, dass selbst das feine Fadenkreuz vor dem grauen Hintergrund sowohl horizontal als auch vertikal präzise und klar abgegrenzt dargestellt wird. Die richtige Schärfeeinstellung zeigt sich vor allem in feinen Bildstrukturen, wie beispielsweise bei Gräsern, Haaren oder Ästen.

Viele Anwender stellen die Schärfe viel zu hoch ein und glauben, dass die Bildwiedergabe damit optimal scharf eingestellt ist. Das Gegenteil ist allerdings häufig der Fall: eine intensive Einstellung der Bildschärfe wirkt sich meisten negativ aus, das heißt das Bild muss keineswegs besser aussehen, nur weil die Schärfe auf Maximalmaß geregelt ist.

 

Basis-Testbild Nr. 5 für die korrekte Menüeinstellung plus Realbild "Bäume" zur Überprüfung der richtig eingestellten Bildschärfe

 

Um nun herauszufinden, ob die Bildschärfe optimal eingestellt ist, sollte dieses Basis-Testbilder und parallel ein Realbild aus dem Hause BUROSCH verwendet werden. Auch hier sollte man sich nicht auf die Werkseinstellungen verlassen. Überwiegend werden bei der Bildanalyse weiße Doppelkonturen bei den Fadenkreuzen (links in der Abbildung) sichtbar, die für einen störenden Bildeindruck sorgen. Dieser ist im Realbild sofort erkennbar, auch hier werden insbesondere bei den feinen Ästen ebensolche Doppelkonturen dargestellt (vgl. nächste Abbildung).

 

Beispiel für falsche Einstellung der Bildschärfe

 

Durch die korrekte Einstellung der Schärfe werden die Fadenkreuze, die Schrift (links) sowie die feinen Verästelungen der Bäume (rechts) klar definiert und ohne weiße Doppelkonturen angezeigt.

TIPP: Der Regelbereich der Bildschärfe im USB-Eingang der TV-Geräte ist technisch nicht optimal, deshalb sollte die Zuspielung der BUROSCH-Testbilder generell über den HDMI-Eingang erfolgen.

 

Universal-Testbilder

Für die schnelle Bildbeurteilung und -optimierung sind Universal-Testbilder eine geeignete Alternative. Hier finden sich in gleich mehreren Testzonen alle nötigen Features zur optimalen Überprüfung und Einstellung aller Grundparameter (Bildformat, Helligkeit, Kontrast, Farbe und Bildschärfe).

 

Universal-Testbild: „First Check“

Am bekanntesten ist wohl das Universaltestbild "First Check" aus dem Hause BUROSCH, das in allen nativen Bildauflösungen - also sowohl für Full HD, Ultra HD als auch für die 4K-Beamer-Auflösung - erhältlich ist. Darüber hinaus ist es für alle gängigen Displayarten verwendbar – von LED/LCD, Plasma bis hin zu den modernen OLED-Displays.

 

Beispiel für richtige (links) und falsche (rechts) Bildwiedergabe im Universal-Testbild „First Check“ von BUROSCH

 

Dieses Testbild ist aufgebaut in fünf Testzonen, welche die visuelle Referenz bilden für die Bildoptimierung der Menüeinstellungen am Fernseher oder Beamer. Eine kurze Erläuterung zu den einzelnen Testzonen findet sich im unteren Bildbereich. Diese Testzonen reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen in ihrer entsprechenden Funktion. Somit kann der Anwender sehr deutlich die schlechte beziehungsweise die korrekte Einstellung erkennen. Speziell für unerfahrene Anwender bietet dieses Universal-Testbild die Möglichkeit, eine schnelle, einfache und doch präzise Bildoptimierung durchzuführen.

In nur fünf einfachen Schritten kann dieses Testbild angewendet werden. Zum Start der Bildoptimierung sind die Menüeinstellungen im Fernseher oder Beamer mithilfe der Fernbedienung aufzurufen. Generell sollte auf die richtige Reihenfolge geachtet werden. So sollte generell mit den Grundeinstellungen begonnen werden, also mit der Optimierung des Bildformats, der Helligkeit, des Kontrasts, der Farbe und erst dann der Bildschärfe. Diese einzelnen Schritte wurden hier bereits im Kapitel „Basic-Testbilder“ eingehend erläutert. Sobald das Universal-Testbild richtig angezeigt wird, also die Bildbegrenzungspfeile vollständig, der Hintergrund reinweiß, alle Grauabstufungen korrekt und natürlich die Hauttöne realistisch dargestellt werden, kann mithilfe der Realbilder einen Gegenkontrolle erfolgen. Darüber hinaus können im Anschluss daran die "erweiterten Bildeinstellungen" optimiert werden.

 

Grundsätzlich gilt: Wenn die Testbilder richtig angezeigt werden, ist die TV Bildwiedergabe auch optimal eingestellt.

 

Universal-Testbild: "Ladies" Version 1 (2013)

Auch das Universal-Testbild „Ladies“ bietet alle Voraussetzungen, mithilfe der Einstellfunktionen des Fernsehers oder Beamers die Bild- bzw. Filmwiedergabe nahezu perfekt darzustellen. Es handelt sich also nicht um irgendein Foto, sondern um das Ergebnis professioneller Präzisionstechnik. Nicht umsonst werden beispielsweise vergleichende Warentests mit solchen Testbildern durchgeführt.

Das Besondere an diesem Universal-Testbild ist die symmetrische Anordnung der einzelnen Testzonen. Diese Entwicklung wurde deshalb notwendig, weil die Hersteller zunehmend die Menü-Einstellungen an ihren Geräten ausweiten. Was grundsätzlich für den professionellen Einsatz im Labor gedacht war, macht sich nun für die privaten Gebrauch bezahlt. Denn dieses universelle Testbild eignet sich für jeden Anwender und ist darüber hinaus herstellerunabhängig. Um die Anwendung zu erleichtern, bietet BUROSCH zu jedem Universal-Testbild einen entsprechenden Audio-Kommentar sowie diverse Video-Workshops auf seiner Internetseite www.burosch.de an.

 

Beispiel für richtige (links) und falsche (rechts) Bildwiedergabe im Universal-Testbild „Ladies Vs.1“ von BUROSCH

 

Es ist eigentlich fast unnötig zu wiederholen, warum man mit Werkseinstellungen noch längst keine optimale Bilddarstellung erreichen kann, was überzogene Kontrastwerte oder fehlerhafte Einstellungen der Helligkeit, Schärfe oder Farbe bewirken und weshalb Menüeinstellungen nach dem Pi-mal-Daumen-Prinzip alles nur noch schlimmer machen. Natürlich kann man nach Gutdünken oder mithilfe lebloser und längst nicht mehr zeitgemäßer Null-acht-fünfzehn-Werte seinen Fernseher oder Beamer einstellen. Kann man, muss man aber nicht. Die obige Abbildung stellt deutlich heraus, wie unterschiedlich eine Bildwiedergabe aussehen kann. Letztlich entscheidet jeder Nutzer selbst, in welcher Qualität er Filme, Serien, Dokumentationen etc. genießen und in welchem Maß seine Augen belasten möchte.

Auch mit Universal-Testbild „Ladies“ aus dem Hause BUROSCH können die wichtigsten Parameter der Bildwiedergabe analysiert sowie optimiert werden: Bildformat/Overscan, Helligkeit, Kontrast, Farbe, Schärfe. Die Vorgehensweise ist immer dieselbe. Die richtige Anwendung der Testbilder ist im entsprechenden Kapitel dieses Buches sowie auf der BUROSCH Seite unter dem Menüpunkt „TV-Bildqualität“ zusammengefasst.

 

Universal-Testbild „Ladies“ Version 2 (2016)

Die neueste Innovation aus dem BUROSCH-Labor ist das Universal-Testbild "Ladies" aus dem Jahre 2016, welches sich ebenfalls perfekt für die schnelle Bildoptimierung zwischendurch eignet. Es kann der Laie zu Hause genauso verwenden wie der Techniker eines Fernsehsenders für eine Live-Übertragung - entsprechend der ITU-Norm BT.709 - der offiziellen und weltweit anerkannten Videonorm aller Display-Hersteller.

 

Universal-Testbild „Ladies“ Vs. 2 für die schnelle Optimierung der Grundeinstellungen

 

Eine ausführliche Erläuterung zur Anwendung dieses Testbildes findet sich im nächsten Kapitel. Entwickelt wurde dieses Testbild übrigens im Frühjahr 2016 von Andreas und Klaus Burosch. Wie die obige Abbildung zeigt, weist es alle nötigen Testzonen für ein umfassendes Display-Tuning auf.

TIPP: Sogenannte Bildverbesser (z.B. Kontrastautomatik) verfälschen in der Regel leider allzu oft das Originalbild. Deshalb sollte diese so wenig wie möglich verwendet werden. Auch eine Rauschunterdrückung (DNR) sollte nur dann eingesetzt werden, wenn diese tatsächlich erforderlich ist, etwa von einem analogen TV-Empfang oder einem angeschlossenen, alten Videorecorder (beides kommt so gut wie gar nicht mehr vor).

 

Universal-Testbild „Divas“ inklusive Audiotestsequenz

Ein etwas älteres Modell, deshalb aber nicht weniger aktuell, ist das Universal-Testbild „Divas“, welches ausschließlich in Full HD lieferbar ist. Als seinerzeit die Fernsehanstalten auf die Ausstrahlung des altbekannten FuBK-Testbildes verzichteten und die Röhrenfernseher so langsam aus der Mode kamen, entschloss sich die Firma BUROSCH, selbst Testbilder zu konstruieren.

Eine neue Generation audiovisueller Testsequenzen entstand, an der BUROSCH maßgeblich beteiligt war und ist. So gehört das Universal-Testbild „Divas“ zu den ersten seiner Art und kann auch heute noch für alle gegenwärtigen LCD- und Plasmadisplays und für jede Bilddiagonale verwendet werden. Revolutionär waren seinerzeit die Elemente für die digitale Signalverarbeitung, weshalb BUROSCH-Testbilder bis heute von vielen Entwicklern namhafter Anbieter aus der Industrie und von anerkannten Bildeinstellungsexperten weltweit eingesetzt werden.

Das Besondere an diesem Universal-Testbild ist seine Ausführung als Videosequenz mit integrierter Checkliste, die in der animierten Textzeile Hinweise auf die wichtigsten Prüffelder und deren Verwendung gibt und gleichzeitig einen Test für die korrekte Lesbarkeit von Laufschriften darstellt. Die angezeigten Referenzen geben auch einen Hinweis auf eine sinnvolle Testreihenfolge, denn die ist für einige Parameter entscheidend, die sich gegenseitig beeinflussen, etwa dass Helligkeit vor Kontrast und vor Farbsättigung eingestellt werden muss, da diese Parameter in anderer Reihenfolge angewendet zu falschen Bildergebnissen führen.

 

Universal-Testbild „Divas“ inklusive Videosequenz und Testton

 

Die integrierte Video-Testsequenz bietet auf einen Blick eine umfassende Zahl von Möglichkeiten zur Bildoptimierung und Qualitätsbeurteilung. Die folgenden Aspekte der Wiedergabequalität lassen sich in der Video-Testsequenz erkennen oder mit seiner Hilfe korrigieren:

1. Bildformat/Overscan

2. Helligkeit

3. Kontrast

4. Farbe

5. Bildschärfe

6. De-Interlacing

7. Skalierung

8. Natürliche Bildwiedergabe

9. Sound (zur Identifizierung der einzelnen Stereo-Kanäle)

 

Auch wenn es heute kaum noch Bildübertragung im Zeilensprungverfahren gibt, ist die Testzone 7: Interlaced/Progressive nach wie vor interessant. Das Testmuster zur Wandlung von Interlaced – in diesem Falle 1080i – zu Progressive besteht aus alternierenden schwarzen und weißen einzeiligen Linien, in der Mitte um eine Zeile versetzt. Korrekt darstellt, ist ein klares, flackerfreies, horizontales Streifenmuster erkennbar, das in der Mitte um eine Zeile versetzt ist.

Seinerzeit einmalig war auch die Testzone 8, die einen Audiotest beinhaltet, der zur Identifizierung der einzelnen Kanäle und einer groben Abwägung der Konfiguration des Bassmanagements und der Optimierung der Wiedergabekette dient. Dazu „wandert“ ein Musikstück durch alle Kanäle, visualisiert im Testbild durch ein Lautsprecherpiktogramm und den Kanal-Kürzeln: L=Links, C=Center, R=Rechts sowie LS=Linker Surround, RS=Rechter Surround, LFE=Low Frequency Effects. Bei korrekter Wiedergabe kommt das Signal aus jedem korrespondierenden Kanal gleich laut und wandert übergangslos zum nächsten Kanal. Je nach Bassmanagement- und Lautsprecherkonfiguration kommt das tieffrequente LFE-Signal aus den Frontlautsprechern oder dem Subwoofer, beides ist korrekt. Im Umkehrschluss können typische Fehler vermieden werden. Etwa dass die Musik aus einem anderen Kanal als angezeigt kommt (vertauschte Anschlüsse) oder beim Übergang zweier Kanäle nicht deutlich zu orten ist (eines der Lautsprecherkabel ist verpolt angeschlossen oder die Delay-Zeiten sind falsch eingestellt). Ein weiterer Fehler wäre, dass die Musik in der Lautstärke von einem Kanal zum anderen variiert, hier würde der Pegelabgleich nicht stimmen. Oder aber das LFE-Signal ist nicht hörbar. LFE-Signal nicht hörbar, weil das Bassmanagement nicht zum Lautsprecher-Setup passt oder der Subwoofer ausgeschaltet ist.

 

Universal-Testbild „AVEC“ für Bild und Ton

Genauso bekannt wie das Universal-Testbild „First Check“ ist auch das AVEC-Testbild aus dem Hause BUROSCH, das in zahlreichen virtuellen Fachzeitschriften zum Download angeboten wurde. Darüber hinaus wurde es beispielsweise im Jahre 2014 bei der Live-Produktion der Fußball-WM genutzt. Konkret kam es bei der Kontrolle der SONY Broadcast-Monitore im IBC (International Broadcast Center) zum Einsatz.

 

BUROSCH-Testbilder im IBC während der Fußball-Weltmeisterschaft WM 2014

 

Entwickelt wurde das AVEC-Testbild (Audio Video Equipment Check) bereits 1994 von der Firma BUROSCH. Seinerzeit neu war unter anderem auch, dass die insgesamt acht Testzonen für visuelle und messtechnische Untersuchungen selbsterklärend wiedergegeben werden. Folgende Aspekte der Wiedergabequalität können bis heute mit dem im AVEC-Testbild analysiert und korrigiert werden:

1. Bildschärfe

2. Helligkeit

3. Kontrast

4. Farbbalance (Farbtemperatur)

5. Gamma

6. Skalierungen

7. Bildgeometrie (Verzerrungen)

8. Lautsprechertest (Audio)

Auch in diesem Universal-Testbild ist mit entsprechender Audiosequenz sowohl für das Bild als auch für den Ton geeignet. In diesem Fall ist der Audiotest des AVEC-Testbildes zur Überprüfung einer 5.1 Dolby Digital Surround-Anlage optimiert. Bei korrekter Wiedergabe kommt das Rauschen aus jedem Kanal gleich laut und wandert übergangslos zum nächsten Kanal. Je nach Bassmanagement- und Lautsprecherkonfiguration kommt das tieffrequente LFE-Signal aus den Frontlautsprechern oder falls vorhanden aus dem Subwoofer, beides ist korrekt.

 

TIPP: Statische Testbilder eignen sich besonders gut zur Bildanalyse, da sie dem Auge die nötige Zeit geben, um Farbunterschiede oder Darstellungsprobleme zu erkennen. Bei bewegten Bildern bleibt hingegen für die präzise Wahrnehmung von Bildunterschieden aufgrund der raschen Bewegungen naturgemäß keine Zeit hat.

 

Statische Testbilder zur Feineinstellung

Die Parameter der erweiterten Menüeinstellungen sind sehr komplex und kompliziert - selbst für erfahrene Fachleute. Hier geht es um Bildlage, Schwarzwert, Frame Creation, Super Resolution oder Ultra Resolution, Smart LED, Methode 2 oder Methode 10, Dyn. Contrast. Diese Funktionen sind äußerst komplex und ihre Bezeichnungen sowie deren Regelbereich ändern sich in fast jeder Modellreihe. Die gegenseitige Beeinflussung dieser erweiterten Funktionen ist zudem sehr ausgeprägt. Darüber hinaus spielt der Stand der Firmware eine große Rolle. Immer neue Menüpunkte beziehungsweise Funktionen tauchen bei jedem neuen TV-Modell auf. Somit ist eine allgemeinverbindliche Funktionsbeschreibung - für alle Fabrikate, Modellreihen und Technologien - absolut unmöglich.

Umso mehr ist hier die individuelle Bildkontrolle mit Referenz-Testbildern und darüber hinaus umfangreiches Fachwissen gefragt. Die Optimierung dieser komplizierten Funktionen der erweiterten TV-Menüeinstellung sollte deshalb nur jemand durchführen, der tatsächlich Ahnung hat. Eine entsprechende Beschreibung würde den Umfang dieser Präsentation sprengen. Im Rahmen einer Beauftragung berät BUROSCH jedoch gern und führt eine professionelle Kalibrierung vor Ort durch.

Selbstverständlich bietet BUROSCH auch Testbilder, um unter anderem Clouding- beziehungsweise Banding-Effekte zu analysieren oder aber die Bilddynamik zu beurteilen sowie die Motion-Compensation-Funktionen (Bewegungsunschärfe) optimal einzustellen. Stellvertretend für das komplette Angebot sollen im Folgenden einige Testbilder für die erweiterten Menüeinstellungen (Feineinstellung) erläutert werden:

 

Testbild: “Display Banding / Clouding”

Eine sehr sorgfältige Bildeinstellung ist die Voraussetzung, um gegebenenfalls diese Streifen (vgl. Abbildung) zu vermeiden. Da die problematische Bildsignalverarbeitung die Ursache dieses Effektes ist, kann das Banding als solches gerätespezifisch nicht realistisch optimiert werden. Das heißt, dass mit Testbildern lediglich eine Kontrolle möglich, eine Vermeidung dieses Effektes aber nicht möglich ist.

 

Beispiel für Banding / Clouding Effekt

 

Dennoch können auch fehlerhafte Bildeinstellungen für den Banding-Effekt verantwortlich sein, weshalb BUROSCH ebenjenes Testbild und darüber hinaus diverse Realbilder anbietet, mit denen die Banding-Analyse durchgeführt werden kann. Beim Testbild "Display-Banding" handelt es sich um ein besonders anspruchsvolles Testbild, bei dem es auf die weiche, fließende Darstellung ankommt, also den gleichmäßigen Verlauf ohne Abstufungen. In insgesamt zwölf verschiedenen Ausführungen (6 in Farbe und 6 in Grau) kontrolliert diese Testsequenz (nur in Full HD erhältlich) kritisch die komplette signalverarbeitende Technik des TV-Displays oder Beamers. Die einzelnen Testbilder zeichnen sich grundsätzlich durch einen absolut gleichmäßigen und weichen Farbverlauf beziehungsweise Grauabstufung aus. Sie unterscheiden sich jeweils durch verschiedene Farbkombinationen beziehungsweise deren Helligkeit.

 

Testbild "BCC"

Für das Feintuning von Helligkeit und Kontrast eignet sich neben den Testbildern "Black-Level" und „White-Level“ insbesondere das Testbild „BCC“ für den Brightness Contrast Check. Dieses Testbild hat die Doppelfunktion für die Kontrolle und Optimierung der Einstellung von Helligkeit und Kontrast. In seiner Funktion geht dieses Referenz-Testbild wesentlich weiter als das Basic-Testbild für die Helligkeit und das Basic-Testbild für die Kontrast-Einstellung. Abgesehen davon bedingen sich beide Parameter und können sich gegenseitig beeinflussen. Mit dem BCC-Testbild hat der Anwender nunmehr die Möglichkeit, die Bilddarstellung in Bezug auf die Einstellung von Helligkeit und Kontrast parallel zu optimieren. Es bietet sich somit besonders an, um selbst minimale Qualitätsunterscheide von Displays schonungslos aufzudecken, damit sowohl kleinste Abstufungen in dunklen Filmszenen als auch feinste Details in sehr hellen Filmszenen perfekt dargestellt werden können.

 

Testbild „BCC“ inklusive Testzonen-Beschreibung

 

Grundsätzlich ist das BCC-Testbild in drei Testzonen beziehungsweise drei Grautreppen aufgeteilt. Entsprechend der Reihenfolge des Optimierungsablaufs befindet sich in der oberen Bildhälfte die Testzone für die Helligkeit (Black Level) und im unteren Bildbereich die Testzone für die Einstellung des Kontrasts (White Level). Dazwischen befindet sich die Testzone für die Luminanz-Bandbreite.

 

1. Obere Testzone für die Menüeinstellung Helligkeit:

Die 26-stufige Grautreppe mit den RGB-Werten 12 bis 37 ist platziert auf referenzschwarzem Grund (RGB 16). Die Grautreppe bildet den Kern der Testzone für die Helligkeit. Außen umrandet ist diese Testzone mit einer Bezugsfläche, welche den RGB-Wert 0 hat und somit dem sogenannten Ultra-Black entspricht. Entscheidend ist auch hier die maximal-feinste Abstufung der Grautreppe in "Einser-Schritten". Entsprechend der gängigen Bandbreite (16-235) von gängigen Bewegtbildern (Videomaterial) liegt das Reference-Black bei 16. Da manche Produktionen jedoch auch noch den Footroom, d.h. den Bereich unter 16 ausnutzen, sieht diese Testzone zusätzlich die Untersteuerung in vier Schritten vor.

2. Mittlere Testzone für die Luminanz-Bandbreite

In der Mitte des BCC-Testbildes sind 26 kleine Quadrate platziert, die in linearen RGB-10er-Schritten die gesamte Luminanz-Bandbreite von RGB 0 (links) bis RGB 255 (im rechten Bildbereich) abdecken. Diese Testzone dient mit seiner groben Abstufung der Grautreppe zur ersten grundlegenden Bildbeurteilung.

3. Untere Testzone für die Menüeinstellung Kontrast:

Auf die gleiche Weise wie Testzone 1 ist auch die untere Testzone für den Kontrast aufgebaut. Von RGB 239 stuft sich die Grautreppe 26-fach wieder in der kleinsten Schrittweite von "Einser Schritten" nach unten bis zum RGB-Wert 214. Diese Grautreppe ist auf einer referenzweißen Fläche (RGB 235) gelagert. Der äußere Rahmen ist im RGB-Wert 255 gehalten - dem sogenannten Ultra White. Entsprechend der gängigen Bandbreite (16-235) von gängigen Bewegtbildern (Videomaterial) liegt das Reference-White bei 235. Da manche Produktionen jedoch auch den Headroom, d.h. den Bereich über 235 ausnutzen, sieht diese Testzone darüber hinaus die Übersteuerung in vier Schritten vor.

Die drei Grautreppen weisen eine lineare Abstufung auf und sollten im Idealfall auch alle differenziert dargestellt werden. Je mehr Abstufungen der jeweiligen Grautreppen dargestellt werden, desto optimaler ist die Bildeinstellung sowie Displayqualität. Diese zeigt sich deutlich in der Darstellung der Realbilder und letztlich des Videomaterials, wobei alle dunklen Details einer Nachtszene aber auch feinste helle Bildelemente (beispielsweise bei einer Winterlandschaft) perfekt wiedergegeben werden.

 

Testbild: „Crosstalk / Ghosting“

Auch wenn 3D eigentlich schon wieder aus der Mode kommt, bietet BUROSCH für entsprechende Fans eine exklusive Testsuite an. Diese beinhaltet neben Realbildern auch das Testbild „Crosstalk“. Denn nicht nur die 3D-Funktion selbst, sondern auch die maximale Frequenzdarstellung und die Crosstalk-Bestimmung (Ghosting) sind die wichtigsten Kriterien zur 3D-Qualitätsbeurteilung für TV-Displays und Beamer.

Der sogenannte Crosstalk oder auch Ghosting-Effekt stört die Bildqualität bei der 3D-Wiedergabe (vgl. entsprechendes Kapitel „Abbildungsfehler“ in diesem Buch). Gemeint sind sogenannte Geisterbilder, eine fehlgeleitete Bildinformation im rechten Auge, die eigentlich für das linke Auge bestimmt war. Diese zeigen sich insbesondere in auftretenden Doppelkonturen oder bei hohen Kontrastwerten in Form von schwarzen senkrechten Linien vor hellem Hintergrund. Diese Fehler in der 3D-Wiedergabe können nur mit entsprechenden Testbildern gemessen werden. Entsprechend den Segmentabschnitten einer Uhr kann auf den Crosstalk-Testbildern der Wert definiert werden, um wieviel Prozent die Bildinformation vom linken Auge Einfluss auf das rechte Auge hat. Dieser Wert ist abhängig vom Luminanz-Kontrast-Verhältnis und auch vom Chrominanz-Signal.

 

Testbild zur Messung des Crosstalk-Wertes

 

Dynamische Testsequenzen

Obwohl die Bildoptimierung grundsätzlich mit statischen Testbildern erfolgen soll, gibt es dennoch gewisse Parameter, die nur mit dynamischen Testsequenzen kontrolliert werden können. Hierzu gehört selbstverständlich die Bewegungsunschärfe (vgl. entsprechendes Kapitel in diesem Buch).

Allerdings sind reine Filmsequenzen als Grundlage für die Optimierung dieser Funktion ungeeignet, da die eigentliche Produktion der Bezugssequenz und deren Qualität unbekannt sind. Deshalb hat BUROSCH eine Pendel-Testsequenz entwickelt, mit der man relativ einfach die Bewegungsunschärfe kontrollieren und gegebenenfalls Änderungen an der sogenannten Motion-Compensation-Funktion in den erweiterten Menüeinstellungen vornehmen kann.

Die Pendel Testsequenz ist in zwei Testzonen aufgebaut. Im oberen Bildteil schwingt das Pendel von ganz links und dann nach rechts. Im unteren Bildteil bewegen sich zwei graue Blöcke horizontal von links nach rechts mit. Durch das exklusive Design des Pendel-Testbilds können Bildverfremdungen (beispielsweise Schatten oder Schlieren) sehr deutlich aufgezeigt werden. Im Idealfall schwingt das Pendel gleichmäßig und ohne deutliche Nachzieheffekte beziehungsweise bewegt sich der darunter befindliche Block absolut flüssig und weich. Ist dies der Fall, ist auch die Filmwiedergabe flüssig.

 

Pendel: Beispielhafte Darstellung der Bewegungsunschärfe mit dynamischer Testsequenz

 

Grundsätzlich gilt: je weniger Schlieren am Pendel sichtbar sind, desto besser ist die Einstellung. Jedoch kann aufgrund der in Kapitel „Bewegungsunschärfe“ dargelegten Probleme bei der Filmproduktion und Signalübertragung eine perfekte Pendeldarstellung in Bewegung nie erreicht werden.

 

Realtestbilder zur Gegenkontrolle

Die in den vorherigen Kapiteln beschriebenen Referenz-Testbilder sind die visuelle Grundlage für die objektive TV- und Beamer-Bildanalyse sowie Bildoptimierung. Realbilder spiegeln hingegen die Menüeinstellungen, welche auf Basis der Testbilder vorgenommen wurden. Hier kann man sehr genau erkennen, ob die Bildoptimierung gelungen ist oder eben nicht. Insofern dienen Realbilder zur Gegenkontrolle der zuvor ermittelten Grundparameter im Rahmen der Bildoptimierung mit Testbildern. Hierbei handelt es sich also nicht nur um ein Foto, sondern um die Möglichkeit, das vorangegangene Display-Tuning zu überprüfen. Wurden in einem ersten Schritt mithilfe der Testbilder die Grundeinstellungen am TV-Display oder Beamer (Bildformat/Overscan, Helligkeit, Kontrast, Farbe sowie die Bildschärfe) optimiert, so kann man sich mit den entsprechend angebotenen Realbildern nunmehr davon überzeugen, was Ultra HD & Co. tatsächlich kann. Hierzu dienen sowohl reine Realbilder als auch Realtestbilder aus dem Hause Burosch. Der Unterschied wird in der folgenden Dokumentation deutlich.

 

Realtestbild "Woman"

Für dunkle Bildelemente und die detailgetreue Wiedergabe ist grundsätzlich die Einstellung der Helligkeit verantwortlich. Nur bei korrekter Einstellung von Helligkeit und Kontrast wird das gesamte Spektrum von dunkelstem Schwarz bis zum hellsten Weiß gleichmäßig abgestuft dargestellt. Die folgenden Ausführungen stellen dar, wie man mithilfe des Realtestbildes "Woman" die Helligkeitseinstellungen am TV oder Beamer richtig optimieren kann. Denn der Vorteil dieses Realtestbildes ist (ähnlich wie beim Universaltestbild), dass sich hier die Referenzwerte für die optimale Einstellung der Helligkeit und die reale Bilddarstellung zur Gegenkontrolle in einem Testbild vereinen.

 

Richtige Helligkeitseinstellung beim Realtestbild „Woman“

 

In Verbindung mit dem Farbraum lassen sich grundsätzlich zwei RGB-Bereiche unterscheiden. Für den Computer-Pegel umfasst dieser die Werte 0 bis 255, der Video-Pegel für die Filmwiedergabe liegt hingegen im Bereich von RGB 16 bis 235. Gemäß Rec.709 zeigt der RGB-Wert 16 das maximale Schwarz und der RGB-Wert 235 das maximale Weiß der Bewegtbildwiedergabe. Somit werden die RGB-Abstufungen zwischen 17 und 234 für den maximal sichtbaren Bereich des Video-Pegels definiert. Also nicht bereits ab dem RGB-Wert 0, denn der RGB-Bereich zwischen 0 und 16 wird als Ultra-Schwarz bezeichnet. Bei der Bildoptimierung der Helligkeit sollte man sich also an dem dunkelsten Balken orientieren, welcher bei diesem Realtestbild dem RGB-Wert 16 entspricht und somit gerade noch sichtbar sein sollte.

Bei einem falsch eingestellte TV-Displays oder Beamer sind hingegen die grauen Balken auf der Skala nicht erst am dem Wert 16 sichtbar. Die Helligkeit ist zu hoch eingestellt, die Filmwiedergabe wirkt dann völlig überblendet. Oder aber das Gegenteil ist der Fall. Nicht nur eine überdrehte Einstellung der Helligkeit kann zu Bildverlusten führen, sondern auch eine zögerliche hat direkte Auswirkungen auf die Qualität der Bildwiedergabe. Der erste graue Balken sollte also am RGB-Wert 16 gerade so zu erkennen sein.

 

Realbild "Stuttgarter Bibliothek"

Für die Überprüfung der zahlreichen Bilddetails, die heute mit Ultra HD möglich sind, eignet sich besonders das Realbild „Stuttgarter Bibliothek“. War die Bildoptimierung mit den oben beschriebenen Testbildern erfolgreich, sollte jetzt dieses Realbild perfekt wiedergegeben werden. Hierzu zählt unter anderem das Tageslicht, welches durch die Fensterfront im Obergeschoss bricht sowie und die einzelnen Grautöne von Fußboden, Geländer und Regalen. Oder aber die künstlichen Spots, die in den unteren Stockwerken die Ecken ausleuchten. Und natürlich die unzähligen Bücher, die als solche detailliert und farbenfroh erkennbar sein sollten.

 

Realbild „Stuttgarter Bibliothek“ mit zahlreichen Bilddetails

 

Vielleicht kann man nicht jeden Titel lesen, wohl aber die Nummerierung der Regale (vgl. Lupe in obiger Abbildung). Wenn zum Abschluss des Display-Tunings der optimierte Fernseher oder Beamer dieses Realbild nicht bis ins kleinste Detail darstellt, dann sollten unbedingt die Grundeinstellungen noch einmal kontrolliert und verändert werden. Denn in den wenigsten Fällen liegt es an der Technik, wenn die Bildqualität Mängel aufweist. Meistens sind es schlichtweg die falschen Einstellungen.

 

Realbild "Santorin"

In diesem Realbild ist es vor allem das Licht, welches eine große Herausforderung für den zu optimierenden TV-Bildschirm oder Beamer bedeutet. Ab einem gewissen Lichtanteil sind Farben für uns nicht mehr wahrnehmbar. Mangelhafte und vor allem schlecht eingestellte Displays realisieren diesen Umstand weitaus schneller als in der Realität. Noch vor zehn Jahren hätten wir auf dieser Aufnahme weder die für Griechenland typischen blauen Türen noch das Türkis des Swimmingpools (links unten im Bild) oder aber die gelbe Fassade sowie die roten Blüten erkennen können. Eine graue Kulisse mit verschwommenen Lichtpunkten wäre das Ergebnis gewesen. Und heute? Nicht nur die Kameratechnik hat sich weiterentwickelt, sondern auch unsere Wiedergabegeräte.

 

Realbild "Santorin" zur Gegenkontrolle der Helligkeit und Hintergrundbeleuchtung

 

Sofern die Bildoptimierung mit Testbildern erfolgreich war, sollte der feine, linearen Farbverlauf am Himmel ohne Banding-Effekt dargestellt werden. Darüber hinaus bieten die unglaublich vielen Details in diesem Realbild die Möglichkeit, sowohl die Bildschärfe als auch die Farbeinstellungen zu überprüfen. Doch im Mittelpunkt der Gegenkontrolle steht hier die Beleuchtung. Ohne sie würden wir keine Feinheiten, Verläufe und Farben erkennen. Die einzelnen Lichtpunkte dieses Realbildes helfen dabei, die Funktionalität der Hintergrundbeleuchtung des TV-Displays zu testen - sowohl für das flächendeckende Backlight in TVs der älteren Generation als auch für die in modernen Geräten heute übliche Local-Dimming-Funktion. Hierbei kann die Hintergrundbeleuchtung partiell gezielt ab- oder angeschaltet werden. Erst mithilfe dieser Technologie ist die Darstellung von Licht und Schatten möglich, da die abgeschalteten Areale Ihres Displays tatsächlich einem Nullwert des Lichtes gleichkommen und somit sattes Schwarz darstellbar ist. Sogenannte Blooming-Effekte können jedoch auch oder gerade bei Direct-LEDs mit flächendeckender Hintergrundbeleuchtung und Local-Dimming auftreten. Gemeint ist eine Rasterbildung, die selbst bei Backlights mit mehreren hundert Beleuchtungseinheiten (Cluster) auftreten kann. Im Zweifel ist es immer besser, vor dem Kauf direkt im Geschäft den Wunsch-Fernseher zu prüfen. Dabei sollte man sich ein sehr dunkles Motiv mit hellen Lichtpunkten suchen oder ein entsprechendes BUROSCH-Realbild mitnehmen, dann den Helligkeitsregler rauf und runterdrehen und genau beobachten, ob sich Treppen oder Raster bilden.

 

BUROSCH-Testbilder in der Praxis

Jeder kann mit BUROSCH-Testbildern die versteckten Bildreserven aus seinem TV-Display oder Beamer herausholen. Jedoch muss eine solche Bildreserve auch vorhanden sein. Niemand kann aus einem billigen Fernseher mit einfachster Technologie durch Testbilder eine bessere Bildverarbeitung zaubern und auch keinen besseren TV-Empfang. Testbilder haben generell keinen direkten Einfluss auf die Technik, Bildwechselfrequenzen oder Signalverarbeitung. Wir können Ihnen nur zeigen, wie man die vorhandene Technik am besten nutzt, also mögliche Bildreserven findet, um somit eine bessere Bildqualität genießen zu können.

Ein 50Hz-Display mit seiner deutlichen Bewegungsunschärfe wird immer ein 50Hz-Display bleiben und das problematische Banding besonders auf einem sehr großen Bildschirm leider immer sichtbar bleiben. Auch das 24p-Ruckeln wird je nach Film und Qualität der Technik mehr oder weniger immer sichtbar bleiben - je nachdem wie extrem kritisch Ihre Augen sind. Insofern wird die Bildqualität immer realistisch dem Preis-Leistungs-Verhältnis, der technischen Ausstattung und dem Stand der Technik entsprechen. Doch die Medientechnik ist auf einem guten Weg. Moderne Fernseher sind heute auch schon mit mittleren Preissegment grundsätzlich mit allem ausgestattet, was für eine hohe Bildqualität wichtig ist. Um diese tatsächlich umfassend nutzen zu können, ist ein Grundlagenwissen von Vorteil und natürlich die Möglichkeit der optimierten Bildeinstellung.

 

Burosch Testbilder spiegeln exakt die Bildqualität der Filmwiedergabe

 

In den vorangegangenen Kapiteln wurde schon mehrfach darauf eingegangen, dass Testbilder eine Referenz darstellen und das eigentliche Messgerät bei dem Display-Tuning zu Hause die Augen des Anwenders sind. Wird ein Testbild sehr gut am heimischen TV oder Beamer dargestellt, ist auch die Filmwiedergabe perfekt. Ist die Qualität der Wiedergabe unserer Testsequenzen jedoch schlecht, kann auch der teuerste Fernseher nicht das darstellen, was die Hersteller versprechen. In diesem Fall muss nachgebessert werden, weil die Einstellungen nicht stimmen.

Wie der Name sagt, sind Referenz-Testbilder zum einen für die Analyse der Bildeinstellungen, also zur präzisen Überprüfung, ob Bildreserven vorhanden sind. Zum anderen bieten sie eine Referenz zur optimalen Bildeinstellung. Denn eine Referenz ist immer ein Bezugswert. Will man beispielsweise die absolut genaue Uhrzeit wissen, richtet man sich nach der Atomuhr. Und genauso funktionieren Testbilder.

Das Ziel der Bildoptimierung ist die originalgetreue und natürliche Filmwiedergabe. Mit Ultra HD und 4K können wir heute Filme wie live erleben. Die Frage ist eben nur, ob wir tatsächlich die gesamte Bandbreite der technischen Revolution in der Medientechnik genießen oder nur einen verfälschten Abklatsch. Licht ins Dunkel bringt hier nur der direkte Vergleich. Und das bestenfalls mit Bildmaterial im Original, das tatsächlich als Referenz anwendbar ist.

Schauen wir nun gemeinsam, welche einzelnen Schritte man beim Display-Tuning mit BUROSCH beachten sollte:

 

Schritt 1: Die richtige Vorbereitung

Grundsätzlich kann man bei dem Display- oder Beamer-Tuning mit BUROSCH nichts kaputt machen, sehr wohl aber falsch. Allzu oft gehen Anwender oberflächlich vor und wundern sich dann, wenn die Bildoptimierung nicht gelingt. Nicht selten wird in irgendwelchen Internetforen etwas aufgeschnappt und schlimmstenfalls falsch weitergegeben. Gefährliches Halbwissen macht sich breit und manchmal überschätzen sich einige Technikinteressierte auch in Bezug auf die Komplexität der heutigen Medientechnik. Es wird also ein bisschen hier und ein bisschen da in den Menüfunktionen gedreht, was natürlich weder zielführend noch im Sinne des Erfinders ist. Wie bereits erwähnt, ist es nicht notwendig, extra ein Technikstudium zu absolvieren, um seinen Fernseher oder Beamer zu Hause richtig einstellen zu können. Aber ein bisschen Zeit und Aufwand steckt schon dahinter.

In Kapitel „Vorbereitung der Bildoptimierung“ wurden die wesentlichen Punkte bereits genannt, die im Vorfeld zu beachten sind. Zur Erinnerung sind hier noch einmal die wesentlichen Punkte aufgezählt:

  • Kontrollieren Sie vorab alle Einstellungen am Zuspieler (z.B. Blu-ray-Player, Beamer) und am Sichtgerät (z.B. TV-Display, Leinwand) und legen Sie gegebenenfalls Ihre Bedienungsanleitungen bereit.

  • Sollten Sie einen USB-Stick mit den BUROSCH-Testbildern verwenden, stecken Sie diesen nicht in Ihren Fernseher, sondern in den USB-Anschluss Ihres Blu-ray-Players oder in ein anderes Gerät, das via HDMI mit Ihrem TV verbunden ist.

  • Schalten Sie alle externen Lichtquellen aus, die direkt auf den Bildschirm oder die Leinwand strahlen. So vermeiden Sie störende Reflexionen.

  • Deaktivieren Sie die Funktion „Overscan“ (oder auch - je nach Hersteller - „Just Scan“, „Bildanpassung“, „Pixel-to-Pixel“, „Nativ“, „Original“ …).

  • Stellen Sie den folgenden Bildmodus ein: „Film“ (oder auch „True Cinema“, „Kino“ ...).

  • Regeln Sie die Bildschärfe auf minimale Werte.

  • Die Farbtemperatur für ein neutrales Weiß "D65" erhalten Sie mit der Einstellung "warm 2".

  • Für ein optimales Bildergebnis in jeder Zuspielvariante wiederholen Sie die Einstellungen über alle HDMI-Anschlüsse beziehungsweise jedes Gerät, mit dem Sie Filme wiedergeben.

  • Notieren oder fotografieren Sie Einstellwerte vor und nach der Bildoptimierung mit BUROSCH - so können Sie jederzeit nachvollziehen, wie sich die Veränderungen auswirken.

 

Schritt 2: Die richtige Reihenfolge

Die Bildoptimierung ist ein präziser Vorgang, der grundsätzlich mit dem Verstand ausgeführt werden sollte. Es geht nicht darum, welches Bild am schönsten aussieht oder einem am besten gefällt. Die richtige Reihenfolge ist für ein optimales Ergebnis die absolute Grundlage. Deshalb sollte bei der Bildoptimierung immer mit den Basic-Testbildern und der Analyse sowie Optimierung der Grundeinstellungen begonnen werden. Erst wenn diese fünf Parameter (Bildformat, Helligkeit, Kontrast, Farbe, Bildschärfe) akkurat eingestellt sind und auf den Realbildern exakt wiedergegeben werden, sollte man sich mit den erweiterten Menü-Funktionen befassen. Wobei auch hier gilt: wer sich nur an die Grundeinstellungen traut, der hat bei deren optimaler Einstellung bereits viel gewonnen. Die erweiterten Einstellungen sollten nur von „Fortgeschrittenen“ genutzt werden, also von Anwendern, die über mehr als nur ein Basis-Wissen verfügen.

Bleiben wir aber bei den Grundeinstellungen, die im wahrsten Sinne des Wortes die Basis der Bildoptimierung darstellen. Hierzu dienen die fünf Basic-Testbilder:

Basic-Testbild Nr. 1: Bildformat/Overscan

Basic-Testbild Nr. 2: Helligkeit

Basic-Testbild Nr. 3: Kontrast

Basic-Testbild Nr. 4: Farbe

Basic-Testbild Nr. 5: Bildschärfe

Die jeweiligen Testbilder sind in den entsprechenden Kapiteln dieses Buches ausführlich erläutert. Hier wurde auch bereits erwähnt, dass sich die Parameter (vor allem Helligkeit und Kontrast) gegenseitig bedingen. Es ist also äußerst wichtig, nach jedem Schritt die Qualität der Bildwiedergabe mit einem passenden Realbild zu überprüfen und auch das vorherige Testbild noch einmal auf die exakte Wiedergabe zu kontrollieren. Das heißt, wenn der Kontrast nicht richtig einzustellen ist, könnte es daran liegen, dass sich bei der Helligkeit wieder etwas verschoben hat. In einem solchen Fall liegt das nicht etwa an den Testbildern oder am Display, sondern eben an der Komplexität der Technik.

Alle fünf Grundparameter sollten als Gesamtkonstrukt gesehen werden, dessen sensible Funktionen voneinander abhängig sind. Um alle Grundeinstellungen auf einem Blick kontrollieren und optimieren zu können, sollten in einem zweiten Schritt mithilfe eines Universaltestbildes die Grundparameter noch einmal überprüft werden. Hierzu bietet sich entweder das Universal-Testbild „First Check“ oder aber das Universal-Testbild „Ladies“ an. Beide werden im Folgenden etwas eingehender erläutert.

 

Schritt 3: Die richtige Anwendung

Das Universal-Testbild „First Check“ zeigt insgesamt fünf verschiedene Testzonen, die mit den Grundeinstellungen übereinstimmen. Diese sind: Bildformat/Overscan, Helligkeit, Kontrast, Farbe und Bildschärfe. Natürlich sind die fünf Testzonen in diesem Testbild nur sehr einfach strukturiert, um eventuelle Abweichung hier sehr deutlich auf einen Blick sehen zu können. Es ist also eine Gesamtübersicht, die als solche dient, und ersetzt nicht die individuellen Einstellungen mithilfe der Basic-Testbilder oder aber den Testbildern für die erweiterten Menü-Einstellungen.

Im Bildvergleich der folgenden Abbildung wird die optimale Bildeinstellung (links) der schlechten Bildeinstellung (rechts) gegenübergestellt, um die Abweichungen in der Einstellung der einzelnen Parameter deutlich zu machen. Was wurde nun falsch eingestellt?

  1. Das Bildformat ist nicht korrekt: die Bildbegrenzungspfeile sind nicht vollständig sichtbar.

  2. Die Helligkeit-Einstellung ist viel zu schwach - schwache Details im dunklen Bildbereich gehen verloren (vgl. Grautreppen)

  3. Der Kontrast-Einstellung ist zu schwach: das Bild wirkt so flau

  4. Die Farb-Einstellung ist viel zu intensiv: eine unnatürliche Darstellung der Hauttöne ist die Folge (was auch an der falsch eingestellten Helligkeit liegen kann)

  5. Die Bildschärfe ist zu hoch eingestellt: Doppelkonturen im Realbild sind sichtbar und das Fadenkreuz sowie die Schrift im grauen Feld rechts sind kaum zu erkennen.

 

Universal-Testbild „First Check“ im direkten Vergleich

 

Natürlich reicht es nicht zu wissen, wie es falsch aussehen kann, sondern wie man es richtig macht. Dazu ist ein Blick auf die einzelnen Testzonen ratsam. Bleiben wir bei dem Beispiel „First Check“. Hier finden sich alle Grundeinstellungen wieder.

Testzone Nr. 1. - Bildformat/Overscan: Diese erste Einstellung ist relativ einfach zu handhaben. Im Menü findet sich eine entsprechende Funktion, die jedoch in jedem Modell etwas unterschiedlich benannt sein kann. Die Voreinstellung ist meistens 16:9, welche nicht immer ausreichend ist. Besser ist, das Bildformat anhand der fünf Bildbegrenzungspfeile (kleine schwarze Dreiecke) zu justieren.

Testzone Nr. 2 - Helligkeit: In diesem Testbild befindet sich vertikal seitlich links eine dunkle sechs-stufige Testzone (Grautreppe). Diese Grautreppe dient zur ersten Abstimmung der Helligkeit. Über die Menüeinstellungen kann nun kontrolliert und eingestellt werden. Dabei sollten alle sechs Abstufungen der Grautreppe klar differenziert dargestellt werden. Wenn im Testbild vielleicht nur vier von sechs Grauabstufungen sichtbar sind, können dunkle Details beispielsweise in einer Nachtszene im Film auch nicht umfassend wiedergegeben werden.

 

Burosch Universal-Testbild „First Check“ mit fünf Testzonen

 

Testzone Nr. 3 – Kontrast: Hier ist genauso zu verfahren wie bei der Testzone 2 (Helligkeit). Alle sechs Graustufen sollten eindeutig und vor allem in unterschiedlichen Schattierungen angezeigt werden. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, ob sich gegebenenfalls an der linken Grautreppe etwas ändert. Wie bereits erwähnt bedingen sich alle Grundparameter gegenseitig, insbesondere Helligkeit und Kontrast.

Testzone Nr. 4 – Farbe: Mit der Fernbedienung sollte hier ebenfalls das entsprechende Menü gesucht (und gefunden) werden. Das Ziel der Farbeinstellung ist die natürliche Bildwiedergabe. Insofern bieten sich Hauttöne ideal zur Optimierung der Farbeinstellung. Eine zu intensive Einstellung der Funktion der Farbe verursacht einen "Sonnenbrand", eine zu schwache Einstellung hingegen eine zu blasse Wiedergabe besonders von Hauttönen.

Testzone Nr. 5 – Kontrast: Dieser ist in den meisten Fällen viel zu hoch einstellt. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn in der entsprechenden Testzone (rechts unten im Bild) weder Schrift noch Fadenkreuz eindeutig erkennbar sind. Das Ziel ist jedoch, eine perfekte Darstellung des schwarzen Kreuzes sowie der Schrift, ohne dass diese „schwammig“ wirkt oder helle Doppelkonturen aufweist.

Noch präziser gelingt die Bildoptimierung mit dem neuen Universal-Testbild aus dem Hause BUROSCH, den "Ladies" (Version 2/2016). Dieses ist ebenfalls in fünf spezifische Testzonen aufgebaut, welche als visuelle Referenz für die optimale Bildeinstellung dienen und den wichtigsten Funktionen im TV- oder Beamer-Setup entsprechen. Alle Testzonen sind so konstruiert, dass sie extrem empfindlich auf marginale Änderungen reagieren. So kann der Anwender bequem den exakten Punkt der korrekten Bildeinstellung ermitteln.

 

Burosch Universal-Testbild „Ladies“ (Version 2/2016)

 

Auch hier stehen also die fünf Grundeinstellungen im Fokus der Bildoptimierung. Alle Testzonen sind exakt auf die aktuelle Videonorm gemäß BT.709 abgestimmt. Wer sich fragt, warum BUROSCH noch nicht mit der Rec.2020 arbeitet, sollte im entsprechenden Kapitel dieses Buches noch einmal nachlesen.

 

Testzone 1 - Bildformat / Overscan:

Das Ziel dieser Testzone ist eine unverzerrte originale Bildwiedergabe, das heißt, dass Filme nicht beschnitten, sondern komplett angezeigt werden. Spätestens jetzt sollte die Funktion "Overscan" im Menü ausgeschaltet werden. Leider bezeichnen die verschiedenen TV-Hersteller dieselbe Funktion für die Einstellung des Bildformates mitunter sehr unterschiedlich. Diese kann auch mit „Just Scan“, „Bildanpassung“, „Original“, „Vollpixel“, „skaliert“ oder „nativ“ bezeichnet sein.

Orientiert werden sollte sich an den sechs schwarzen Bildbegrenzungssymbolen (Pfeile) am äußeren Bildrand (vgl. grüne Markierungen). Sind einige Bildbegrenzungssymbole auf dem zu testenden Display nicht vollständig sichtbar und verschwimmen die schwarz-weißen Linien in den Testzonen, wird nicht der originale (komplette), sondern lediglich ein beschnittener Bildinhalt angezeigt. Besonders Nachrichtenticker oder Börsenkurse am unteren Bildrand werden durch eine falsche Einstellung des Bildformates unnötig beschnitten beziehungsweise skaliert. Jedoch kann diese falsche Darstellung auch mit einem nicht einwandfreien Zoom zusammenhängen. Verfügt das Menü über eine Funktion, das Bild zu verschieben, sollte diese ebenfalls genutzt werden, um das Bild korrekt anzupassen (bei Samsung: Bildanpassung, bei Panasonic: Overscan deaktivieren). 

Bei einer akkuraten Bildformat-Einstellung sollten alle sechs Bildbegrenzungssymbole (Pfeile) vollständig sichtbar sein und den Bildschirmrand gerade so berühren. Auch der 1/1-Pixel-Linien-Bereich (die beiden größeren Quadrate im rechten Bildbereich, unter dem BUROSCH-Logo) sollte dann sauber umgesetzt, also homogen angezeigt werden. Genauer gesagt: wechselweise ist eine Zeile beziehungsweise eine Spalte mit einer reinen schwarzen Linie und reinen weißen Linie sichtbar. Ist das Bildformat falsch eingestellt beziehungsweise die Bildanpassung falsch gewählt, zeigt sich dies auch sofort an den vertikalen und horizontalen 1/1-Pixel-Linien. Diese werden dann nicht mehr schwarz/weiß sowie Pixel für Pixel (nativ) dargestellt, sondern zeigen ein störendes graues Wellenmuster. Wenn dies der Fall ist, sollte noch einmal überprüft werden, ob tatsächlich alle sechs Pfeile am Bildrand vollständig dargestellt werden und ob die Funktion "Overscan" ausgeschaltet ist.

 

Testzone 2: Helligkeit

Helligkeit bedeutet in der Fernsehtechnik nicht etwa nur Licht, sondern auch Farbe und vor allem Details. Besonders bei Nachtszenen ist diese Menüeinstellung wichtig. Bei einer zu dunklen Bildeinstellung verschwindet die Farbe und kleinste Bilddetails verschmelzen mit anderen Bildinformationen. Für die Überprüfung, ob die Helligkeitseinstellung am Gerät korrekt ist, sollten die RGB-Werte 0 bis 255 so dargestellt werden, wie im Folgenden beschrieben. Entscheidend ist hier der schwarze Balken im unteren Teil des Testbildes. Auf schwarzem Grund (RGB 0) gelagert, befindet sich hier eine 32-fach linear abgestufte Grautreppe von RGB 0 bis RGB 31. Laut der HD-Videonorm ITU-R BT.709 (Farbraum RGB 16 bis 235) ist die Helligkeit so einzustellen, dass das maximale Schwarz des jeweiligen TVs oder Beamers auf 16 liegt und erst der Balken mit dem RGB-Wert 17 vom Hintergrund differenziert dargestellt wird. Gemäß ITU-R BT.709 dürfen also bei richtiger Einstellung von Helligkeit und Kontrast nur die grauen Balken im Bereich von RGB-Wert 17 bis 31 deutlich sichtbar sein, im RGB-Bereich 1 bis 16 sollten die Balken hingegen mit dem dunklen Hintergrund dieses Testbildes verschmelzen.

Sind die grauen Felder der Grautreppe beispielsweise bereit ab RGB-Wert 11 sichtbar, ist die Helligkeit zu hoch eingestellt. Andererseits ist das Bild zu dunkel eingestellt, wenn die grauen Felder erst ab einem Wert von 24 oder gar nicht zu erkennen sind. 

 

Perfekte Helligkeitseinstellung: der Referenzpunkt 16 soll idealerweise mit der schwarzen Basisfläche verschmelzen.

  

Testzone 3: Kontrast

In den meisten TV-Geräten ist der Kontrast in der Grundeinstellung leider viel zu hoch eingestellt. Das Bild wirkt aggressiv, Kinofilme wie billige Studio-Produktionen. Deshalb ist die korrekte Menüeinstellung besonders wichtig, insbesondere bei hellen Bildszenen, wie beispielsweise einer Winterlandschaft. Bei zu intensiver Kontrast-Einstellung ist eine Differenzierung heller Bildbereiche kaum noch möglich - Details verschmelzen mit dem Hintergrund. Genauso wirkt bei einer schwachen Kontrast-Einstellung das Bild unnötig flach. Auf dem weißen Hintergrund (RGB 255) des Universal-Testbildes „Ladies“ (Version 2/2016) befindet sich eine 32-fach linear abgestufte Grautreppe der RGB-Werte 224 bis 255. 

 


Richtige Kontrast-Einstellung: der Referenzpunkt 235 soll idealerweise mit der weißen Basisfläche (Hintergrund) verschmelzen.

 

Gemäß HD-Videonorm ITU-R BT.709 ist der Kontrast so einzustellen, dass das maximale Weiß auf dem RGB-Wert 235 liegt - sich also nur die hellen Balken unterhalb des RGB-Wertes 234 vom Hintergrund abheben. Einfacher ausgedrückt: Bei richtiger Einstellung von Helligkeit und Kontrast dürfen lediglich die grauen Balken im Bereich 17 bis 234 unterschiedlich dargestellt werden. Die hellen Balken im RGB-Bereich 235 bis 255 sollen hingegen mit dem reinweißen Hintergrund dieses Testbildes verschmelzen. Werden die Grauabstufungen fälschlicherweise erst beim RGB-Wert 240 oder höher sichtbar, ist das Bild zu kontrastarm eingestellt. Hingegen ist die Kontrast-Einstellung zu überzogen, wenn nur drei oder acht graue Felder angezeigt werden.

 

Testzone 4: Farbe

Die natürliche Wiedergabe von Hauttönen war schon immer eine Herausforderung für Display-Ingenieure, denn diese ist exemplarisch für eine naturgetreue Farbwiedergabe im Allgemeinen und quasi die Königsdisziplin der Bildoptimierung. Genau deshalb wurden vier Frauen mit unterschiedlichen Hauttönen für dieses Universal-Testbild ausgewählt. Denn jeder, der schon einmal versucht hat, an seinem TV die Farbe richtig einzustellen, ist nicht selten am Sonnenbrand oder der Blutarmut des Nachrichtensprechers verzweifelt, zumal dieser nicht ewig auf dem Bildschirm zur Verfügung steht. Mithilfe dieser vier Ladies können Anwender an ihrem Gerät die Farbintensität solange und sooft ändern, bis weder der Teint der Dame ganz links zu dunkel noch der blasse Hautton der Dame rechts zu hell dargestellt wird. Werden alle Hauttöne perfekt und originalgetreu dargestellt, wird sich dies positiv auf alle übrigen Farbdarstellungen auswirken.

 

Burosch Universal-Testbild „Ladies“ (Version 2/2016) – Darstellung der sehr kritischen Hauttöne

 

Hersteller und Filmproduzenten bemühen sich spätestens seit Ultra HD um eine natürliche Bilddarstellung. Deshalb sollten zu hohe aber auch zu niedrige Farbwerte vermieden werden. Eine geringere Farbintensität ist meistens besser und erzeugt ein natürlicheres Bild. Ist die Farbeinstellung gelungen, werden die dunklen Bereiche der Haut im linken Bildbereich genauso wie die sehr hellen Bereiche der Haut rechts absolut natürlich und mit einem sehr weichen Verlauf (Achtung: Banding) dargestellt. Bei einem schlechten Banding wird ein normalerweise weicher Farbverlauf störend treppenförmig wiedergegeben.

 

Testzone 5: Schärfe

Die Schärfe kann mithilfe der nächsten beiden Testzonen kontrolliert werden. Bei einer korrekten Bildschärfe-Einstellung muss das Fadenkreuz und die Gitterlinien in dieser Testzone ohne weiße Doppelkonturen oder Schatten dargestellt werden. Meistens ist ab Werk die Schärfeeinstellung leider viel zu hoch voreingestellt. Die Bildschärfe ist also auf den Punkt eingestellt (links in der folgenden Abbildung), wenn alle Linien/Kreuze klar erkennbar sind und keine weißen Doppelkonturen aufweisen. Die Schärfeeinstellung ist hingegen viel zu intensiv, wenn es zu weißen Schatten an den Linien kommt (rechts in der folgenden Abbildung). Diese störenden Doppelkonturen wirken sich negativ auf die komplette Bilddarstellung und Filmwiedergabe aus. Also, runter mit der Schärfe!

 

Beispiele für richtige (links) und falsche (rechts) Einstellung der Bildschärfe

 

Schritt 4: Die richtige Feineinstellung

Im Gegensatz zu der alten Technik der Bildröhren, bieten die neuen Flachbildschirme eine unüberschaubare und komplizierte Flut von Einstellmöglichkeiten für die Bildoptimierung über die Menü-Funktionen. Hat man sich aber erst einmal „eingefuchst“, ist das Display-Tuning kein Buch mehr mit sieben Siegeln. Entscheidend ist das weitaus bessere Bildergebnis, weshalb es die Mühe tausendmal Wert ist.

Um sich nun mit den Feineinstellungen zu befassen, sollten bestimmte Grundlagenkenntnisse vorhanden sein. Denn die erweiterten Menüeinstellungen sind nichts mehr für den absoluten Laien, sondern vielmehr für den semiprofessionellen Anwender gedacht. Wer in der Medientechnik nicht den Sinn des Lebens findet, der kann sich getrost mit den fünf Basic-Testbildern, den Universal-Testbildern sowie den Realbildern aus dem Hause BUROSCH zufrieden geben. Mit diesen Testsequenzen gelingt die Optimierung der Grundeinstellungen perfekt, was sich definitiv auf die Filmwiedergabe auswirkt, und zwar positiv.

Wer nun noch einen Schritt weitergehen möchte, sollte alle Kapitel in diesem Buch sorgfältig gelesen (und verstanden) oder aber anderweitig sein Fortgeschrittenenwissen vervollständig haben. Nur so ist gewährleistet, dass die Feineinstellungen auch garantiert gelingen. Insofern bietet BUROSCH für den semiprofessionellen Anwender weitere Testsequenzen, die über die Grundeinstellungen hinausgehen.

Obwohl die Basic-Testbilder und Universal-Testbilder für eine grundlegende und regelmäßige Überprüfung der Bildeinstellungen ausreichend sind, gelingt die präzise Feineinstellung natürlich noch besser mit den entsprechenden Referenz-Testbildern für die erweiterten Menüeinstellungen oder aber jene, die nur eine Testzone beinhalten. Hierzu zählen unter anderem das Testbild "Gray Bars", „BCC“ oder auch „Black-Level“ sowie „White-Level“.

Außerdem sollten die Referenz-Testbilder „Display Banding/Clouding“ und für 3D-Darstellungen das Testbild „Crosstalk/Ghosting“ verwendet werden (vgl. entsprechende Kapitel in diesem Buch). Da die Beschreibung aller Referenz-Testbilder den Rahmen dieses Buches sprengen würde, haben wir nur eine kleine Auswahl hier beschrieben. Die komplette Dokumentation ist auf der BUROSCH-Internetseite www.burosch.de unter dem Menü-Punkt „Testbilder“ nachzulesen. Hier sind sämtliche Testbilder aufgelistet. Mit einem Klick auf die jeweilige Abbildung gelangt man zur passenden Erläuterung.

Für die Feineinstellung der Farbe eignen sich darüber hinaus die Testbilder "Color-Fields", die von BUROSCH in den Grundfarben der subtraktiven Farbmischung Cyan, Gelb und Magenta angeboten werden. Hierbei sollte auf eine abgestufte und differenzierte Wiedergabe der einzelnen Farbfelder geachtet werden. Für die Gegenkontrolle eignet sich in Bezug auf die korrekte Farbeinstellung insbesondere das Realbild „Obst“. Näheres dazu findet sich im folgenden Kapitel.

 

Schritt 5: Die richtige Kontrolle

Wer bis hier hin gelesen hat, weiß, dass es überhaupt keinen Sinn macht, mal eben an den Menü-Einstellungen des heimischen Fernsehers oder Beamer herumzudoktern. Die Bildanalyse und Bildoptimierung war bis vor einigen Jahren ausschließlich den Profis vorbehalten. Nun kann zwar quasi jeder Heimanwender mithilfe der einzelnen Test-Suites von BUROSCH sein Gerät zu Hause optimal einstellen … Kann er oder sie das wirklich?

Für eine umfassende Kalibrierung mit feinster Messtechnik benötigen die Techniker im BUROSCH-Labor mehrere Stunden. Die Produktion eines jeden einzelnen Testbildes dauert Monate. Die Kreation und technische Umsetzung moderner Displays beansprucht Jahre. Tausende kleine LEDs, Millionen Farbpixel und hochsensible Nanotechnologie sorgen für ein originalgetreues Filmerlebnis im 21. Jahrhundert. Insofern ist ein Display-Tuning grundsätzlich nicht in zehn Minuten zu schaffen. Deshalb lohnt es sich, bis zum Schluss durchzuhalten und erst dann die Hände in den Schoß oder die Finger in die Popkorntüte zu stecken, wenn auch die Kontrolle der zuvor durchgeführten Bildoptimierung abgeschlossen ist.

Die Realbilder, wie sie bereits im Kapitel „Realtestbilder zur Gegenkontrolle“ exemplarisch erläutert wurden, bieten ein präzises Mittel, alle fünf Grundeinstellungen sowie darüber hinaus die gegebenenfalls vorgenommen Feineinstellungen zu überprüfen. Alle Realbilder sind Originale und wurden weder auf dem Signalweg codiert/decodiert noch in der Bildverarbeitung skaliert oder komprimiert.

Abgesehen davon handelt es sich nicht um irgendwelche Schnappschüsse, die mit einer billigen Kamera gemacht wurden. Auch hier verwendet BUROSCH beste Technik. Insofern sind die Realbilder nicht einfach nur ein schmückendes Beiwerk in den BUROSCH-Produkten, sondern erfüllen im Rahmen des Display-Tunings einen jeweiligen Zweck. Neben den Realtestbildern „Woman“ und „Winter Sun“ bieten wir aktuell (Stand: 2016) die folgenden Realbilder an, welche jeweils unterschiedliche Parameter kontrollieren sollen:

Realbild "Hamburg": Ideal sind hier die winzigen Details und der blaue Himmel zur Überprüfung der Bildschärfe sowie des Kontrasts

 

Realbild „Hamburg“ 

 

Realbild "Fünf-Euro-Schein": Erst durch einen perfekt eingestellten TV und die hohe Auflösung des Bildes mit 3840 x 2160 Pixeln werden alle Details sichtbar. Mit diesem Realbild können insbesondere die Einstellungen für die Bildschärfe überprüft werden.

 

Realbild „Fünf-Euro-Schein“ 

 

Realbild "Berliner Reichstag": Wenn die vorherige Bildoptimierung mit BUROSCH in der richtigen Reihenfolge und auf Basis unserer ausführlichen Dokumentation durchgeführt wurde, dann sollten in diesem Realbild die feinen Stuckarbeiten an den Säulen und Simsen genau zu erkennen sein.

 

Realbild „Berliner Reichstag“ 

 

Realbild "Stuttgarter Bibliothek": Hier zeigt sich sehr deutlich, was Ultra HD zu bieten hat. Jedes noch so kleine Detail wird sichtbar, vor allem wenn die Bildschärfe richtig justiert wurde.

 

Realbild „Stuttgarter Bibliothek“

 

Realbild "Woman": Dieses Realbild ist ideal zur Kontrolle der natürlichen Farbwiedergabe genauso wie zur Kontrolle der extrem kritischen Darstellung von einem tiefen Schwarz geeignet.

 

Realbild „Woman“

 

Realbild "Dubrovnik": Ein Meisterstück der Fotografie und das bekannteste der BUROSCH-Realbilder. Aufgenommen mit der Nikon D800E zeigt dieses Realbild seine unübertroffene Bildschärfe, die sich insbesondere in den Millionen einzelner Dachziegel widerspiegelt. Natürlich nur auf einem perfekt eingestellten TV-Display oder Beamer.

 

Realbild „Dubrovnik“ 

 

Realbild "Portofino": So farbenfroh, detailgetreu und natürlich wie dieses Realbild ist, eignet es sich hervorragend für die Kontrolle der Farbeinstellungen, der Bildschärfe und für die Überprüfung etwaiger Banding-Effekte.

 

Realbild „Portofino“ 

 

Realbild "Paraggi": Überdrehte Farben, also eine zu hohe Farbeinstellung wird in diesem Realbild sofort und unmissverständlich deutlich.

 

Realbild „Paraggi“ 

 

Realbild "Santorin": Mit seinem feinen, linearen Farbverlauf am Himmel, den Schaumkronen auf dem Meer und den unglaublich vielen Details kann dieses Realbild ausgezeichnet zur Gegenkontrolle aller vorgenommen Bildeinstellungen genutzt werden. Darüber hinaus ist die Überprüfung der Funktionalität der Hintergrundbeleuchtung möglich.

 

Realbild „Santorin“ 

 

Realbild "Grand-Canyon": Die extreme Tiefe dieses Realbildes sowie die Darstellung der Wolken qualifiziert dieses Realbild zur Kontrolle der Helligkeit und des Kontrastes aber auch zur Analyse etwaiger Banding-Effekte.

 

Realbild „Grand-Canyon“ 

 

Realbild "Obst": Absolut kein Farbstich darf die reinweiße Darstellung des Hintergrundes stören. Diese Realbild eignet sich insbesondere für die Kontrolle der natürlichen Farbeinstellungen aber auch des Bildformates, da ein falsches Format bei manchen Modellen zu unschönen Farbstichen führen kann.

 

Realbild „Obst“ 

 

Realbild "Skyline": Selbstverständlich ist dieses Realbild zur Kontrolle der perfekten Schwarzwiedergabe gedacht. Waren die Bildeinstellungen mit den Referenz-Testbildern erfolgreich, wird dieses Realbild mit tiefschwarzem Hintergrund, ohne Doppelkonturen und mit punktuellen sowie klar abgegrenzten Lichtspots wiedergegeben.

 

Realbild „Skyline“ 

 

Tipps & Tricks

Neben diversen sinnvollen Einstellungen gibt es leider eine Vielzahl von unnötigen Funktionen im Menü der aktuellen Fernseher und Beamer. Hinzu kommt, dass sowohl die Anzahl als auch die Bezeichnungen im TV-Setup nicht genormt sind. Zudem ändern sich die Menü-Funktionen ständig von einer Serie zur nächsten, aber auch innerhalb einer Modellreihe bedingt durch ein aktuelles Update. Das macht die Bedienung unnötig kompliziert und verwirrt leider viele Anwender. Eine Ausnahme bilden (zumindest via HDMI) nach wie vor die Basisparameter: Bildformat, Helligkeit, Kontrast, Farbe und Bildschärfe. Ein Lichtblick, könnte man sagen.

Im Vergleich zur Bewegtbildwiedergabe (HDMI) bieten einzelne Hersteller dem Kunden in manchen TV-Geräten leider nur eine eingeschränkte Anzahl an Einstellfunktionen im Fotomodus (USB) an. Hier fehlt nicht selten die Funktion für das Bildformat oder die Funktion für die Bildschärfe. Dies ist unter anderem der Grund, warum die Referenz-Testbilder sowie Realbilder generell via HDMI zugespielt werden sollten. Ein anderer Grund ist (wie bereits erläutert) die Realisierung des richtigen Farbraums. Denn der USB-Eingang im Fernseher ist quasi als Rudiment der Computertechnik ausschließlich für statische Bilder (Fotomodus) geeignet und arbeitet während der Signalübertragung im sogenannten "extended Farbraum" RGB 0 bis 255.

Für HDMI-Eingänge ist hingegen der Video-Farbraum RGB 16 bis 235 gültig. Diese unterschiedlichen Farbräume sind im TV nicht individuell wählbar und werden durch die Elektronik vorgeben, weshalb es hier zu Differenzen insbesondere bei der Einstellung der Helligkeit und des Kontrasts kommen kann. Aufgrund der beiden verschiedenen Farbräume wirken sich die gleichen Werte der Einstellfunktionen visuell sehr unterschiedlich aus, das heißt bei gleicher Bildeinstellung (z.B. Helligkeitswert 50) erscheint dasselbe Bild in der USB-Wiedergabe fälschlicherweise heller als im HDMI-Signaleingang.

Natürlich ist es möglich, die BUROSCH-Testbilder auch über den USB-Eingang einzuspielen, jedoch bringt diese Methode vor dem Hintergrund der eben erläuterten Probleme nur unnötige Verwirrung mit sich. USB ist nicht gleich HDMI. Insofern können die per USB-Eingang ermittelten Einstellwerte während des Display-Tunings nicht auf den HDMI-Eingang übertragen werden. Deshalb hat die Bildwiedergabe via HDMI immer Priorität, das heißt die Zuspielung der Testbilder sollte generell über einen Blu-ray-Player, Receiver oder ein anderes Gerät zugespielt werden, das über HDMI-Kabel mit dem Fernseher verbunden ist. Nur so kann im normgerechten Farbraum RGB 16 – 235 die Bildoptimierung erfolgreich durchgeführt werden. Denn obwohl die BUROSCH-Testbilder im Extended-Farbraum (RGB 0 – 255) abgespeichert sind, werden diese durch den kleinen Umweg über HDMI wird die Bildoptimierung für die Bewegtbildwiedergabe (Farbraum RGB 16 bis 235) erst möglich.

TIPP 1: Grundsätzlich werden die Testbilder im Download von uns im Farbraum RGB 0 bis 255 abgespeichert, dass der Anwender diese Testbilder für die Bildoptimierung des USB-Eingangs nutzen kann. Die die Optimierung der Filmwieder sollte jedoch generell der Umweg über den USB-Eingang eines Blu-ray-Players etc. via HDMI genutzt werden, um dem entsprechenden Farbraum RGB 16 bis 235 gerecht zu werden und deutliche Unterschiede in Helligkeit und Kontrast auszuschließen.

TIPP 2: Die Bildeinstellungen im Blu-ray-Player sollten auf neutrale Position gestellt oder bestenfalls komplett deaktiviert werden, hierzu zählt insbesondere das sogenannte Colormanagement, im Fernseher oder Beamer die Funktion „Overscan“.

TIPP 3: Die Qualität und die Empfangsstärke des TV-Signals (Satellit, Kabel oder Antenne) kann mit den BUROSCH-Testsequenzen weder kontrolliert noch optimiert werden. Auch sind hier Bildeinstellungen nicht möglich, da das Signal nicht via HDMI kommt. Jedoch können die ermittelten Einstellwerte des HDMI-Eingangs auf den TV-Eingang (beispielsweise beim integrierten Receiver) übertragen werden.

TIPP 4: In jedem Fall sollten die ursprünglichen aber auch die ermittelten Werte festgehalten werden. Nicht nur, um einen Vorher-Nachher-Effekt zu erkennen, sondern um diese auf andere HDMI- oder aber TV-Eingänge zu übertragen oder aber für die Zukunft gespeichert zu haben. Mit dem Smartphone lassen sich ganz einfach Fotos machen.

TIPP 5: In den meisten Geräten beeinflussen sich die Werte Helligkeit und Kontrast gegeneinander. Unter Umständen kann es also notwendig sein, dass nach der korrekten Einstellung des Kontrastes die Helligkeit noch einmal nachjustiert werden muss. Alle Grundeinstellungen sollten deshalb als Ganzes gesehen und während des Display-Tunings entsprechend immer wieder kontrolliert sowie mit Realbildern überprüft werden.

TIPP 6: Die reinweiße Fläche des Hintergrunds mancher Testbilder dient ebenfalls als Referenz. Diese sollte ohne Farbstich wiedergegeben werden. Der perfekte Vergleich ist mit einem weißen Blatt Papier zu realisieren, das einfach neben den Bildschirm gehalten wird. Neben der viel zu hohen Kontrasteinstellung kann ein falsch gewählter Bildmodus bei manchen Geräten zusätzlich zu einem Farbstich führen.

TIPP 7: Mit "Bildverbesserungsfunktionen", die nur im erweiterten Einstellmenü zu finden sind, sollte äußerst vorsichtig umgegangen werden. Im Zweifel ist es immer besser, diese komplett abzuschalten oder aber nur minimal zu aktivieren.

TIPP 8: Vorsicht ist ebenfalls bei der Einstellung der Hintergrundbeleuchtung beziehungsweise dem Display-Hintergrundlicht (Backlight) geboten, die heute in einigen Geräten möglich ist. Auch hierzu gibt es natürlich keine Pauschalwerte, jedoch gilt für die optimale Einstellung der Hintergrundbeleuchtung generell: Läuft der Fernseher überwiegend am Tag, sollte die Einstellung etwas intensivere sein. Werden Filme etc. überwiegend in einem abgedunkelten oder leicht gedimmten Umfeld geschaut, dann sollte man auch die Hintergrundbeleuchtung etwas herunterregeln.

TIPP 9: Um dem heißbegehrten Energiesparlabel gerecht zu werden, ist in vielen Geräten ein Energiesparmodus (z.B. Öko-Modus) voreingestellt. Dieser sollte deaktiviert werden, da er die Wiedergabe negativ beeinflusst, indem das Bild fälschlicherweise zu dunkel und zu kontrastarm darstellt wird. Denn viel Licht bedeutet eben auch viel Energie. Wenig Licht hingegen schwache Kontraste und flaue Farben.

TIPP 10: Je nach Displayqualität und -technologie können bei manchen Geräten nur beispielsweise 60 von maximal 64 Grauabstufungen dargestellt werden (betrifft das Testbild Gray Bars). Deshalb sollte hier das Ziel sein: Je mehr Abstufungen durch die Einstellung der entsprechenden Funktion (z.B. Helligkeit) erreicht werden, desto besser ist die Bildwiedergabe des Testbilds und somit auch die Bildqualität der Filmwiedergabe.

TIPP 11: Auch der teuerste Fernseher oder Beamer ist dem Verschleiß ausgesetzt. Bildeinstellungen können sich also mit der Zeit „abnutzen“. Deshalb sollte zumindest ein kurzes Display-Tuning mit einer Universalbild regelmäßig durchgeführt werden, besser ist noch, wenn alle Parameter zumindest einmal jährlich gründlich kontrolliert werden.

 

Hintergründe der vergleichenden Warentests

Viele Technikinteressierte kennen sie: die vergleichenden Warentests, welche regelmäßig insbesondere in namhaften Fachzeitschriften abgebildet werden. Beispielhaft werden die Hintergründe ebenjener Tests in der Ausgabe 5/2016 des bekannten und beliebten Magazins HDTV dargestellt:

Testzeitschrift HDTV für vergleichende Warentests, Testhintergründe (HDTV 5/2016)

 

Testzeitschrift HDTV für vergleichende Warentests, Testhintergründe (HDTV 5/2016)

 

 Messtechnische Anwendung der Burosch Testbilder

 

Vektorskop 

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